Beit Schemesch (Fides) – In den frühen Morgenstunden des heutigen 1. Aprile haben Unbekannte die Außenmauern von zwei Gebäuden des katholischen Schwesternklosters Deir Rafat in der Nähe der Stadt Beit Schemesch, in der Landesmitte Israels, mit blasphemischen Schriften beschmiert. Wie Schwestern dem Fidesdienst mitteilen, handelt es sich bei einigen Schriften in hebräischer Sprache um “Beleidigungen gegen Jesus und die Jungfrau Maria”. Des weiteren wird “Rache” gefordert und an anderer Stelle werden Deutschland und die Vereinigten Staaten des “Nazismus” beschuldigt. Auch Autos, die in der Nähe geparkt waren wurden von den Vandalen beschädigt.
Die vandalischen Handlungen gegen das Kloster in Deir Rafat folgen auf eine Reihe ähnlicher Episoden gegen christliche Klöster, die seit 2012 wiederholt Zielscheibe solcher Aktionen wurden. Extremisten, die mit der Bewegung der Siedler sympathisieren, verübten dabei Anschläge auf verschiedene Kultstätten, darunter Kirchen und Moscheen, die von der arabischen Bevölkerung besucht werden. Bereits nach den vorherigen Episoden hatte Bischof William Shomali vom lateinischen Patriarchat in Jerusalem darauf hingewiesen, dass derartige Formen der Einschüchterung nicht nur durch polizeiliche Ermittlungen und Maßnahmen verhindert werden sollten, sondern auch durch “eine bessere Erziehung in den Schulen”. Er sei überzeugt, dass es sich um einen “langfristigen Prozess handelt”, der “viel Geduld erfordert”. (GV) (Fides 01/04/2014)