Rast (Fidesdienst) – In der iranischen Stadt Rast verurteilte ein Gericht am vergangenen 20. Oktober vier Mitglieder der protestantischen “Kirche des Iran” zu 80 Peitschenschlägen, weil sie bei einer liturgischen Feier Messwein getrunken hatten. Wie “Christian Solidarity Worldwide” (CSW) berichtet wurde das Urteil, gegen das die Angeklagten innerhalb von 10 Tagen Berufung einlegen können mit “dem Konsum von Alkohol” begründet. Dies sei Teil des Vorgehens gegen so genannte „Hauskirchen“, die im Land nicht erlaubt sind. Besonders betroffen seien Gemeinschaften, die liturgische Feiern in persischer Sprache abhalten.
Der Geschäftsführer von CSW, Mervyn Thomas, erklärt in einer Verlautbarung, die dem Fidesdienst vorliegt: “Die Bestrafung dieser Mitglieder der Kirche des Iran kriminalisieren das christliche Sakrament der Gemeinschaft beim Abendmahl und verstößt gegen das Recht auf freie Ausübung des eigenen Glaubens. Wir fordern die iranischen Behörden auf, dafür zu sorgen, dass gerichtliche Verfahren nicht gegen das internationale Recht auf Religionsfreiheit verstoßen”.
Am gestrigen 23. Oktober versammelten sich Demonstranten vor der berüchtigten Haftanstalt Evin in Teheran. Der amerikanische Pasotor Eddie Romero La Puente hatte zu der Protestkundgebung aufgerufen, bei der die Freilassung von fünf inhaftierten Christen gefordert wurde: es ging dabei um den christlichen Pastor Farshid Fathi, Saeed Abedini, einen Iraner mit amerikanischer Staatsbürgerschaft, der ein Waisenheim in Teheran gründete, Mustafa Bordbar, ein christlicher Aktivist; Alireza Seyyedian, Mitglied einer Hauskirche, und Mohammed Ali Dadkhah, Anwalt und Menschenrechtskämpfer in Teheran. Pastore Eddie Romero La Puente wurde bereits festgenommen und des Landes verwiesen. (PA) (Fidesdienst 24/10/2013)