Jerusalem (Fidesdienst) – Eine Delegation hochrangiger christlicher Kirchenvertreter in Jerusalem besuchten am 30. September die Al-Aqsa-Moschee, wo sie öffentlich ihre Solidarität mit der einheimischen muslimischen Gemeinden zum Ausdruck brachten, nachdem vor kurzem jüdische Siedler einen provokativen Demonstration auf dem Vorplatz der drittwichtigsten Heilige Stätte des Islam veranstaltet hatten. Der Delegation gehörten der katholische Bischof William Shomali vom lateinischen Patriarchat Jerusalem, der Anglikanische Bischof Suheil Dawani und der armenische Partiarchalvikar Joseph Kelekian an. Wie Beobachter aus Kreisen des lateinischen Patriarchats Jerusalem dem Fidesdienst berichten, wurde die Delegation vor Ort vom Mufti Muhammad Hussein und von Scheich Kamal al-Khatib empfangen. Christliche und muslimische Religionsvertreter unterzeichneten bei diesem Anlass eine gemeinsam Erklärung, in der sie die Gewalt gegen die Mosche verurteilen und vor einer Siedlungspolitik warnen, die das pluralistische Profil der Heiligen Stadt gefährdet.
Am 12. September hatten der israelische Wohnungsbauminister Uri Ariel und Dutzende Aktivisten der Siedlerbewegung auf dem Vorplatz der Moschee eine Kundgebung veranstaltet. In den vergangenen Wochen war der Vorplatz der Moschee wiederholt Schauplatz von Ausschreitungen zwischen jüdischen Nationalisten und muslimischen Palästinensern. (GV) (01/10/2013)