Teheran (Fidesdienst) – Die Kirche der „Versammlung Gottes“ in Teheran, die größte Kirchliche persischsprachige Glaubensgemeinschaft im Iran, wurde von Iranischen Sicherheitskräften geschlossen. In den vergangenen Tagen hatte Pastor Robert Asseriyan, der die Gottesdienste in der Kirche zelebrierte, festgenommen (vgl. Fidesdienst vom 22/05/2013). Nach Angaben einheimischer Beobachter, waren Forderungen nach einer Schließung der Kirche bereits seit Monaten laut geworden. Die Polizei hatte angekündigt, man werde jeden festnehmen, der versuche in das Kirchengebäude zu betreten. Wie einheimische Gläubige dem Fidesdienst berichten, ist der Hauptgrund für die Schließung die Absicht, Gottesdienste in persischer Sprache abzuschaffen und solche in armenischer Sprache zuzulassen.
In einer in den Vereinigten Staaten veröffentlichten Verlautbarung äußert sich Pastor George O. Wood, Vorsitzender des Generalrats der „Versammlungen Gottes“ besorgt und bittet die iranischen Behörden um die Achtung der Kultfreiheit. Nach Ansicht des Pastors könnten bald alle christlichen Kirchen mit persischsprachigen Gottesdiensten in Iran geschlossen werden.
Die iranischen Ministerien für Staatssicherheit und Islamische Führung beobachten seit Jahren die Aktivitäten der christlichen Kirchen verschiedener Konfessionen in der Absicht die Verbreitung von Gottesdiensten und Bibelstudien in persischer Sprache zu verhindern und haben zu diesem Zweck Namenslisten aller iranischen Gottesdienstteilnehmer verlangt, die an solchen Gottesdiensten teilnehmen. Bereits in der Vergangenheit hatte die protestantische „Emmanuel“-Gemeinschaft Anweisung erhalten, auf liturgische Feiern in persischer Sprache zu verzichten. (PA) (Fidesdienst, 28/05/2013)