Escuintla (Fidesdienst) – Es ist an der Zeit „sich weg von der Sünde und hin zum Leben zu begeben“: mit dieser Aufforderung beginnt der Hirtenbrief von Bischof Victor Hugo Palma Paul zur Fastenzeit im Jahr des Glaubens 2013. „Wir müssen zugeben, dass es unsere Diözese Escuintla auch Sünde gibt“, so der Bischof in seinem Schreiben, „zum Beispiel die Gleichgültigkeit gegenüber der Armut unserer Mitbrüder, die Unverantwortlichkeit der Familien, die Jugendliche und Kinder vernachlässigen, das Klima der Gewalt, die materialistische und egoistische Denkweise und die Gottvergessenheit“.
„Das Klima der grausamen Gewalt, in dem unsere Volk lebt, der fehlende Respekt für das Leben und die Würde der Menschen, beherrscht leider den Alltag auf den Straßen jener Region in Guatemala, in der die Gewalt besonders weit verbreitet ist: Escuintla“, so der Bischof weiter. „Wenn Menschen von Mitgliedern krimineller Banden getötet oder verletzt werden, hat man Angst, Anzeige zu erstatten oder noch schlimmer, man hat Angst, sich den Betroffenen zu nähern, wie die Reisenden auf dem Weg von Jerusalem nach Jericho im Gleichnis des barmherzigen Samariters (Lk 10,29-37), die weitergehen und wegsehen.
Der Hirtenbrief mit dem Titel „Die Liebe Christi drängt uns“ (vgl. 2Kor, 5,14) lädt im Jahr des Glaubens zur Rückkehr auf den Weg der Liebe ein, damit sich an der Situation etwas ändert. In seinem Schreiben nennt der Bischof auch die Instrumente dazu: das persönliche Gebet und die Teilnahme an den Aktivitäten der Gemeinde. Abschließend enthält der Hirtenbrief auch eine Einladung zur Teilnahme an der Pastoralarbeit der Kirche in den katholischen Pfarreien.
Guatemala City und Die Region Escuintla gehören, was die Zahl der Morde anbelangt, zu den Regionen des Landes, in denen die Gewalt besonders weit verbreitet ist und steht dabei auf landesweiter Ebene an zweiter Stelle. (CE) (Fidesdienst, 26/02/2013)