ASIEN/SYRIEN - 150 griechisch-katholische Gläubige verschleppt

Dienstag, 25 September 2012

Homs (Fidesdienst) Insgesamt 150 griechisch-katholische Gläubige wurden am gestrigen 24. September aus dem Dorf Rebleh in der Provinz Homs verschleppt. Es handelt sich um Arbeiter und Bauern, Männer, Jugendliche und Frauen, die in der Nähe des Dorfes bei der Apfelernte arbeiteten. Der Katholik Abou Fadel, Vater eines der Opfer, berichtet dem Fidesdienst, er habe Schüsse gehört „also sind wir hingegangen, um zu sehen, was los war. Wir haben viele Kleinbusse und Pick-ups gesehen, die die Menschen wegbrachten. Auf den Plantagen waren nur die Kisten mit den geernteten Äpfeln zurückgeblieben“.
Abou Fadel berichtet weiter: „diese Region wird seit Monaten von bewaffneten Banden kontrolliert. In den vergangenen Wochen konnten wir die Plantagen nicht bewirtschaften, weil die Lage unsicher war. Nachdem der Gouverneur von Homs Verhandlungen auf den Weg gebracht hatte, schien sich die Lage gebessert zu haben“. Der Mann äußert sich sehr besorgt: „Mein Sohn ist unter den Verschleppten und viele Jugendliche aus unserer Verwandtschaft sind verschwunden. Warum? Was wollen die Entführer. Wir sind sehr besorgt um ihr Schicksal. In unserem Dorf herrschte immer eine ruhige Atmosphäre. Wir befinden und in der Nähe des Heiligtums des Propheten Elias, der von Christen und Muslimen verehrt wird. Wir möchten nur in Frieden mit allen leben“.
Der griechisch-katholische Patriarch Gregor III. Laham betont in einem Kommentar zu dem Vorfall: „Ich bete zu Gott, dass er den Unschuldigen und Armen helfen möge“. Und er appelliert an die gegnerischen Parteien: „Ich bitte alle Konfliktparteien, Zivilisten zu verschonen und unschuldige Leben nicht zu gefährden“. Vertreter der lokalen christlichen Gemeinden versuchen Kontakt zu internationalen Nichtregierungsorganisationen und Hilfswerken aufzunehmen, die sie um Hilfe in der tragischen Situation bitten wollen. (PA) (Fidesdienst, 25/09/2012)


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