ASIEN/SYRIEN - Gregor III. Laham fordert „internationale Kampagne für die Aussöhnung in Syrien“

Dienstag, 4 September 2012

Damaskus (Fidesdienst) – „Für Syrien ist die Aussöhnung der einzige Rettungsanker“. Aus diesem Grund fordert Patriarch Gregor III. Laham eine „internationale Kampagne für die Aussöhnung in Syrien“, an der der sich die Kirchen in aller Welt beteiligen sollen. Diesen beherzten Appell formuliert das Operhaupt der melkitischen griechisch-katholischen Kirche in Damaskus, Gregor III. Laham in einem offenen Brief angesichts der Zuspitzung der Lage in Syrien. Der Brief, der dem Fidesdienst vorliegt, ist an syrische Christen und alle syrischen Bürger und an die ganze Welt gerichtet. Die Opfer, die es in allen Teilen der syrischen Bevölkerung gebe, verursachten eine „Welle der Angst und Sorge in den Familien und in der Gesellschaft des Landes“, so der Patriarch mit großem Bedauern.
Auf der Suche nach einem Ausweg aus der Krise ermahnt der Patriarch alle zum Dialog, „damit wir unsere Wunden, unser Leiden und das Blutvergießen überwinden“. Es müsse eine Aussöhnung „von Angesicht zu Angesicht“ geben. In seinem Appell erinnert der Vertreter der melkitisch griechisch-katholischen Kirche daran, dass „dieser Weg der schwierigste aber der einzige vernünftig ist, da er auch Garantien für die Zukunft mit sich bringt“. „Gewalt führt zu weiterer Gewalt und der Dialog stärkt den Dialog und macht ihn fruchtbar.“
Der Vertreter der griechisch-katholischen Kirche erinnert auch daran, dass „die Kirche in Syrien zum Engagement für Aussöhnung mit allen Mitteln berufen ist“. Dabei würdigt er den Einsatz der „Mussalaha“-Bewegung, die sich auf interreligiöser Ebene für die Versöhnung an der Basis einsetzt.
Der Patriarch wünscht sich gemeinsame Friedensinitiativen „aller Schwesterkirchen in der katholischen, orthodoxen und protestantischen Welt“ und bittet die Kirchenvertreter um gemeinsames Eintreten im Rahmen einer gemeinsamen „internationalen Kampagne für die Aussöhnung in Syrien“.
Die christlichen Gläubigen in Syrien bittet er um „Geduld“: sie sollen das Land nicht verlassen. Alle syrischen Bürger fordert er auf „nach Alternativen zur Gewalt zu suchen“, denn „keiner gewinnt durch Gewalt, aber alle gewinnen durch Vergebung. „Für das Engagement für den Frieden bin ich bereit mein Leben hinzugeben“, so Gregor III. Laham abschließend. (PA) (Fidesdienst, 04/09/2012)


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