ASIEN/SYRIEN - Stellvertretender Apostolischer Vikar: „Die Menschen sind der Gewalt müde, es sind dringend Friedensinitiativen notwendig“

Donnerstag, 28 Juni 2012

Aleppo (Fidesdienst) – Während das Land sich auf einen Bürgerkrieg zubewegt „sind die meisten Menschen der Gewalt müde. Sie wünschen sich nur Frieden und Würde. Deshalb sind Friedensinitiativen dringend notwendig. Als Franziskaner unterstützen wir solche Initiativen und sind bereit unseren Beitrag zu leisten, wie wir es bereits in vielen Gemeinden und Dörfern tun“, so der stellvertretende Vikar von Aleppo, P. George Abu Khazen (ofm) im Gespräch mit dem Fidesdienst zur derzeitigen schwierigen Lage in Syrien.
Die interreligiöse Friedensbewegung „Mussalaha“ („Versöhnung“), die durch ihre Initiativen insbesondere versucht eine Aussöhnung „an der Basis“ herbeizuführen (vgl. Fidesdienst vom 12 und 27. Juni 2012) „ist mit Sicherheit Frucht des guten Willens und des ernsthaften Wunsches nach Frieden vieler Menschen, die Teil des Mosaiks der über 20 religiösen und ethnischen Gruppen sind, die in Syrien zusammenleben“, so der stellvertretende Vikar.
„Wir Franziskaner“, so P. George, „versuchen die Botschaft des Friedens unter den Menschen zu verkünden, wenn wir uns in ihren Dienst stellen. Dabei versuchen wir vor allem auf der Seite der armen zu stehen, unabhängig von deren Ethnie oder Religion. In den kleinen Dörfern und Städten versuchen wir bei kleineren Konflikten zu vermitteln“. Damit eine Eskalation des Bürgerkriegs vermieden werden kann, „ist es wichtig, dass Friedensinitiativen, die aus dem Volk kommen, unterstützt werden und Raum für den Dialog zwischen den Konfliktparteien geschaffen wird: den Gewalt ist nie eine Lösung“. „Leider“, so der Franziskanerpater abschließend, „heute gibt es Spaltungen jeder Art, die zu einer Zuspitzung der Kriegssituation führen. Während Syrien in seiner Geschichte stets Beispiel des möglichen Zusammenlebens war: wir müssen zu unseren Wurzeln zurückkehren damit es wieder Frieden, Hoffnung und Aussöhnung geben kann“. (PA) (Fidesdienst, 28/06/2012)


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