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Homs (Fidesdienst) – Die syrische Armee und die Rebellen einigten sich nach langen und schwierigen Verhandlungen auf eine Waffenruhe, die es Zivilisten ermöglichen soll, die Stadt zu verlassen. Wie Beobachter aus Homs dem Fidesdienst berichten, konnte mit der Evakuierung jedoch bisher nicht begonnen werden, weil die Rebellen die Einwohner daran hindern, die Stadt zu verlassen, während die Stadt auch weiterhin unter Beschuss sein soll. Die Waffenruhe sollte für den ganzen heutigen Tag in Kraft treten und in den kommenden Tagen jeweils zwei Stunden am Morgen gelten. An den Verhandlungen zwischen den Beteiligten Parteien wirkte das Internationale Rote Kreuz und der Rote Halbmond sowie christliche Priester und Vertreter einer Versöhnungs-Initiative mit. Neben den rund 800 Zivilisten, die sich noch in den Stadtvierteln Hamidiyeh und Bustan Al Diwan aufhalten, leben rund 1000 muslimische Familien in Khalidiyeh, Warcheh und Salibi.
Die Zivilisten werden von katholischen und orthodoxen Priestern betreut, die ihnen auch bei der Evakuierung behilflich sein wollen. „Die Waffenruhe macht uns Hoffnung, doch wir appellieren an alle beteiligten Parteien mit der bitte, uns so bald als möglich die so lange ersehnte Evakuierung der Zivilisten zu ermöglichen. Unter den Zivilisten befinden sich viele Frauen und Kinder und ältere Leute, die medizinische Versorgung brauchen“, so der griechisch-katholische Priester Abdhallah Amaz aus Homs zum Fidesdienst.
Aus anderen Stadtvierteln fliehen unterdessen viele Familien nach Jaramana vor den Toren der Stadt Homs. Die katholische Kirche in Syrien bittet unterdessen auch um weitere Hilfe für rund 500 christliche Flüchtlingsfamilien, die in Marmarita in der Nähe zur libanesischen Grenze Zuflucht gesucht haben, die dort unter großen Anstrengungen mit Lebensmitteln, provisorischen Unterkünften und medizinischer Betreuung versorgt werden. (PA) (Fidesdienst, 21/06/2012)
