AFRIKA/ÄGYPTEN - Unruhen vor dem Verteidigungsministerium: mindestens ein Dutzend Tote

Mittwoch, 2 Mai 2012

Kairo (Fidesdienst) – Mindestens ein Dutzend Menschen kamen am frühen Morgen bei Unruhen in der Nähe des ägyptischen Verteidigungsministeriums ums Leben. Eine Gruppe bewaffneter Männer ging gegen ein „Sit-in“ salfaistischer Demonstranten vor, die gegen den Ausschluss ihres Kandidaten, Hazem Salah Abu Ismail, protestierten.
An den Protesten nahmen auch Jugendliche der Bewegung „6. April“ teil (die die Protestbewegung gegen Mubarak auf den Weg brachte), die den Rücktritt der „de facto“-Militärjunta forderten, die Ägypten seit dem Sturz des ehemaligen Präsidenten regiert.
Einer der Kandidaten für das Präsidentenamt, Abdel Muniam Abu al Futh, gab unterdessen bekannt, er werde seine Wahlkampagne nicht weiterführen. Mit einer Twitter-Botschaft kündigte der Kandidat, ein ehemaliges Mitglied der Muslimbrüder an: „Ab heute wurde meine Wahlkampagne suspendiert“. Dabei übte er Kritik am „Vorgehen der Militärjunta gegen Demonstranten, die gegen sie protestieren“, und betont: „Der Staat muss friedliche Proteste schützen. Demonstranten sollten sich nicht jeden Tag vor denen schützen müssen, die solche Proteste auflösen wollen“. (LM) (Fidesdienst, 02/05/2012)


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