ASIEN/SYRIEN - Jesuiten: „Christen, die Homs verlassen, wurden nicht von radikalislamischen Gruppen vertrieben“

Montag, 26 März 2012

Homs (Fidesdienst) – Die christlichen Einwohner der Stadtviertel Bustan Al Diwan und Hamideh in Homs, die die Stadt verlassen haben, haben dies aus eigener Initiative aus Angst vor den Unruhen getan und wurden nicht von radikalislamischen Milizen zum verlassen ihrer Häuser gezwungen. Dies berichten die Jesuiten aus Homs dem Fidesdienst. In den vergangenen Tagen hatten quellen aus kreisen der christlich orthodoxen Glaubensgemeinschaft dem Fidesdienst berichtet, dass christliche Familien aus den beiden Stadtvierteln vertrieben worden waren. Andere Quellen aus Ländern des Nahen Ostens hatten mehrmals davon berichtet, dass radikalislamische Gruppen aus Libyen und Irak und anderen Ländern versuchen, sich der syrischen Opposition anzuschließen.
„Soweit wir wissen“, so die Jesuiten aus Homs zum Fidesdienst, „wurden Christen in Homs nicht bedroht oder gezwungen ihre Häuser zu verlassen“. „Es kam zu Episoden“, so die Jesuiten, „wo Wohnungen, die Christen verlassen hatten, von muslimischen Vertriebenen besetzt wurden. Doch wenn die Besitzer zurückkommen, dann wird die Rückgabe friedlich stattfinden. Einer der Imam in diesem Teil der Stadt entschuldigte sich sogar beim Pfarrer der Jesuitenkirche für diese unerfreulichen Episoden“.
Die christlichen Viertel in Homs, so Beobachter zum Fidesdienst, befinden sich im Kreuzfeuer zwischen den Regierungsstreitkräften und den Rebellen. In Homs leben nur noch etwa 1.000 Christen. Vor einem Jahr gab es vor Beginn der Unruhen in Homs noch insgesamt 160.000 Christen und vier Bischöfe der verschiedenen Konfessionen. (PA) (Fidesdienst, 26/03/2012)


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