ASIEN/SYRIEN - Apostolischer Nuntius: „Wir unterstützen den UN-Plan zur Beilegung der Gewalt“

Donnerstag, 22 März 2012

Damaskus (Fidesdienst) – Der Sechs-Punkte-Plan der Vereinten Nationen zur Beilegung der Gewalt in Syrien „ist inhaltlich gut und verdient Unterstützung, denn die Gewalt in Syrien muss dringend beendet werden“, so der Apostolische Nuntius in Syrien, Erzbischof Mario Zenari, im Gespräch mit dem Fidesdienst. „Es handelt sich um einen Text, dem endlich alle Mitglieder des UN-Sicherheitsrats einstimmig zustimmen und wir hoffen, dass er auch insgesamt auf möglichst viel Zustimmung stoßen wird“, so der Vatikanvertreter. Das UN-Dokument fordert die Beilegung der Gewalt, einen progressiven Waffenstillstand, die Bereitstellung von humanitären Hilfen, die Entlassung willkürlich festgenommener Häftling, freien Zugang von Journalisten und politische Verhandlungen.
Unterdessen nahm der Apostolische Nuntius gestern an einem interreligiösen Gebetstreffen in der Kirche des heiligen Cyrill in Damaskus teil, bei dem die Teilnehmer für die Opfer der Gewalt und des Terrorismus. Anwesend waren Vertreter der christlichen und muslimischen Glaubensgemeinschaften. „Das Gebet für alle Opfer des Konflikts ist dringend notwendig. Dringlich ist auch eine Wende auf humanitärer Ebene: viele Menschen befinden sich in großer Not und in Regionen wie Homs ist es manchmal nicht einmal möglich, Tote zu begraben“, so der Nuntius.
Wie einheimische Beobachter berichten leben in Homs derzeit nur noch etwa 1.000 Christen, die sich versteckt halten und verängstigt sind, denn sie „befinden sich im Kreuzfeuer“ der Gefechte zwischen Armee und Rebellen. Die meisten Christen haben die Region infolge der Unruhen bereits verlassen, trotzdem „gibt es in dieser Hölle auch Engel: die wenige Priester, die noch hier sind versuchen den Menschen in Not beizustehen“. (PA) (Fidesdienst, 22/03/2012)


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