AMERIKA/CHILE - Spendenaufruf des Erzbischofs von Concepcion nach Waldbränden: „Wir befinden uns in einer Notlage“

Montag, 9 Januar 2012

Concepcion (Fidesdienst) – Mit einem dringlichen Appell wandte sich Erzbischof Fernando Chomali von Concepcion nach den Bränden in seiner Region an die Bevölkerung des Erzbistums. Dabei bat er um Hilfsbereitschaft gegenüber den Betroffenen. Bei Waldbränden waren in den vergangenen Wochen über 500 Menschen obdachlos geworden, ein Mensch starb und hunderte Wohnungen sowie eine große Fabrik fielen den Flammen zum Opfer, die über 10.000 Hektar Wald verwüsteten. „Die Kirche in Concepcion steht nach den jüngsten Ereignissen unter Schock und ich bitte um Hilfe für alle, die Not leiden, denn viele Menschen haben ihre Wohnungen oder ihren Arbeitsplatz verloren“, so Erzbischof Chomali. In einer Verlautbarung, die dem Fidesdienst vorliegt, teilt der Erzbischof mit, dass infolge der Brandgefahr in der Region Nipas auch das Pflegeheim „San José“ evakuiert werden musste: die 20 Gäste wurden vorübergehend in einer Schule in Portezuelo untergebracht.
„Als Kirche dürfen wir der Not der Menschen nicht gleichgültig gegenüberstehen“, so Erzbischof Chomali, „deshalb bitte ich darum, dass in den Pfarreien, in der Kathedrale und in den Caritasstellen unseres Erzbistums Spenden in Form von Decken, Lebensmitteln, Wasser und anderen Hilfsmitteln abgegeben werden, damit wir den Menschen in dieser schwierigen Lage helfen können. Die Qualität einer Gesellschaft wird an der Hilfsbereitschaft gegenüber Menschen in Not gemessen. Die Kirche arbeitet mit dem Staat zusammen und stellt die eigenen Einrichtungen für Hilfsprogramme zugunsten der von dieser Tragödie betroffenen Menschen zur Verfügung. Wir befinden uns in einer Notlage … und als Glaubensgemeinschaft dürfen wir nicht untätig bleiben“.
Wie aus den bisher zur Verfügung stehenden Daten hervorgeht, starben 7 Feuerwehrmänner bei den Löscharbeiten in der Gemeinde Carahue rund 730 Kilometer südlich von Santiago. Wie die Nationale Forstbehörde (CPNAF) mitteilt fielen in der Zeit vom 30. Dezember 2011 bis 6. Januar 2012 insgesamt 34.000 Hektar Waldgebiet in den Regionen Bio Bio und Araucania den Flammen zum Opfer; 171 Wohnungen wurden von den Flammen zerstört, 17 Ortschaften gelten als gefährdet und die derzeitigen hohen Temperaturen erschweren das vollständige Löschen der Brandherde. (CE) (Fidesdienst, 09/01/2012)


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