AFRIKA/SUDAN - Weitere Spannungen zwischen Nord- und Südsudan

Montag, 14 November 2011

Khartum (Fidesdienst) – Die Lage zwischen den Nordsudan und dem Südsudan ist weiter angespannt: gegenseitig wirft man sich Bestrebungen der Destabilisierung des jeweils anderen Staates vor. Der Verteidigungsminister in Khartum, Abdel-Rahim Mohamed Hussein, beschuldigt die Regierung des Südsudan sie beliefere die Rebellen der Sudan People Lieberation Movement North (SPLM-N), die in den Staaten Blue Nile und Südkordofan kämpfen, mit Waffen. Die beiden Staaten, die zum Norden gehören, aber auch an den Süden grenzen, sind Gegenstand von Streitigkeiten zwischen Khartum und Juba. Die SPLM-N unterhält Verbindungen zur Sudan People Liberation Movement (SPLM): die Bewegung kämpfte für die Unabhängigkeit des Südens und regiert seit dem 9. Juli den neu gegründetetn Staat Südsudan.
Die SPLM-N gehört zu den insgesamt vier im Nordsudan tätigen Rebellenbewegungen, die sich seit dem 11. November in der „Sudan Revolutinary Front“ (SRF) zusammenschließen, die das Regime unter Leitung des National Congress Party (NCP) stürzen will. Dem Bündnis gehören auch die Bewegung „Justice and Equality Movement“ (JEM) und zwei weitere Flügel der Sudan Liberation Movement an, d.h. die SLM-AW unter Leitung von Abdel Wahid Al Nur und die SLM-MM unter Leitung von Minni Minnawi. Die drei Rebellenbewegungen sind in Darfur im Westen des Sudan aktiv, wo seit 2003 zum gegen die Zentralregierung aufrufen. Nach Ansicht der Sicherheitsdienste in Khartum wird das neue Bündnis vom Südsudan unterstützt.
Unterdessen beschuldigt der Südsudan die Regierung in Khartum, dass sie Luftangriffe im Südsudan befiehlt (was von den Vereinten Nationen bestätigt wird) und bewaffnete Gruppen unterstützt, die verschiedenen Gebieten des neuen Staates kämpfen. Die südsudanesische Armee erklärte, man habe eine Reihe von Gewehren aus dem Nordsudan bei Mitgliedern der South Sudan Liberation Movement/Army (SSLM/A) beschlagnahmt.
Sowohl der Nordsudan als auch der Südsudan stationierte unterdessen zusätzlich Soldaten entlang der gemeinsamen Grenze. (LM) (Fidesdienst, 14/10/2011)


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