AMERIKA/KOLUMBIEN - Bischöfe warnen Bevölkerung und Behörden vor: „Wahlbetrug und Stimmenkauf“

Samstag, 15 Oktober 2011

Bogota (Fidesdienst) – „Da die Kirche auch an den entlegenen Orten Kolumbiens präsent ist, haben wir von Stimmenkauf und Abwanderung von Wählern sowie gefälschten Wahllisten und sogar der Stimmabgabe von Toten erfahren. Wir möchten mit Nachdruck darauf hinweisen, dass dies im Rahmen einer Wahl völlig inakzeptabel ist. Wir dürfen mit diesem Vorgehen unehrlicher Menschen nicht einverstanden sein oder gar mit ihnen zusammenarbeiten“, so die kolumbianischen Bischöfe in einem Brief an den Staatspräsidenten Juan Manuel Santos und andere staatliche Autoritäten mit Blick auf die bevorstehende Wahl am 30. Oktober. In dem Schreiben, das dem Fidesdienst vorliegt, erinnert der Generalsekretär der Bischofskonferenz daran, dass die Nähe der Kirche zu den Menschen es möglich macht, detaillierte Informationen über solchen Wahlbetrug zu erhalten. Bischof Juan Vicente Cordoba fordert die kolumbianische Bevölkerung auf, der eigenen bürgerlichen Pflicht nachzukommen und mit transparentem Gewissen ehrliche Kandidaten zu wählen: „Wir fordern alle auf, zum Zeitpunkt der Wahl mit gutem Gewissen ehrliche und korrekte Kandidaten zu wählen, die dem Wohl des Landes den Vorrang geben“, heißt es in dem Schreiben. Die Bischöfe laden die Bürger auch ein, Stimmenverkauf oder anderen Wahlbetrug oder Handlungen, die der demokratischen Transparenz Schaden zufügen, anzuprangern, wo diese stattfinden.
Die Bischofskonferenz gab bekannt, dass am 23. Oktober in allen Pfarrerin des Landes ein Hirtenbrief verlesen wird, der die katholischen Gläubigen und alle Kolumbianer über einige grundlegende Leitlinien informieren solle: Ziel muss es sein Wahlen zu garantieren, die wirksam zum Aufbau eines demokratischen, gerechten und solidarischen Staates beitragen. Die katholische Kirche betont dabei auch, dass das Engagement für Armtutbekämpfung und Achtung des Lebens und der Familie Schlüsselkriterien seinen, die dabei helfen, die Programme der verschiedenen politischen Parteien und Kandidaten zu analysieren. (CE) (Fidesdienst, 15/10/2011)


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