AMERIKA/CHILE - Bischöfe rufen zum Dialog zwischen Schülern und Behörden auf: „Es darf in unserem Land nicht so weitergehen“

Donnerstag, 11 August 2011

Santiago (Fidesdienst) – „In unserem Land darf es nicht so weitergehen, dass von den Straßen und Plätzen Druck ausgeübt wird und die Polizei unterdrückenden Maßnahmen ergreift oder dass es zu Drohungen und Provokationen kommt. In dieser entscheidenden Stunde ist der Dialog der Schlüssel für eine objektive Einschätzung der Forderungen und Vorschläge, damit das Vertrauen wieder hergestellt und ein gemeinsames Terrain für künftige Vereinbarungen geschaffen wird“, heißt es in einer Erklärung des Ständigen Rates der Chilenischen Bischofskonferenz, die dem Fidesdienst vorliegt. In Chile kommt es seit Wochen immer wieder zu heftigen Schüler- und Studentenprotesten.
Die Bischöfe erinnern daran, dass alle beteiligten Parteien „wie bei jeder Art von Verhandlung bereit zu Eingeständnissen und Kompromissen sein müssen“.
Die Bischöfe fordern die Schüler unterdessen auch auf, die Vorschläge der Regierung in Erwägung zu ziehen: „Diese sind nicht mit einer Rückkehr in die Schule unvereinbar, was zum Wohle der Schüler, der Familien, der Schulen und des Landes geschehen sollte“. „Wenn es ein Minimum an Übereinstimmung im Hinblick auf die Zeile gibt, dann ist es an der Zeit, ein Gesetz vorzubereiten, damit diese Forderungen in der öffentlichen Politik umgesetzt werden können“, so die Bischöfe.
Die Regierung erklärte sich unterdessen zum Dialog bereit, nachdem es auf den Straßen der chilenischen Hauptstadt und in anderen Städten des Landes wiederholt zu zum Teil auch gewaltsamen Kundgebungen gekommen war.
Der Konflikt führte dazu, dass seit zwei Monaten an Universitäten und kommunalen weiterführenden Schulen kein Unterricht stattfindet (vgl. Fidesdienst vom 04/0//2011). Die Schüler und Studenten fordern mehr finanzielle Mittel und kritisieren den übertriebenen Profit von Bildungseinrichtungen, die staatliche Gelder erhalten, und fordern die Beendigung der kommunalen Verwaltung weiterführender Schulen. (CE) (Fidesdienst, 11/08/2011)


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