AMERIKA/CHILE - Neues Bildungsmodell soll qualitativ hochwertig und gerecht sein und erfordert gemeinsames Handeln

Samstag, 25 Juni 2011

Santiago (Fidesdienst) – Vor dem Hintergrund der Studentenproteste in Chile fordern die Bischöfe des Landes gemeinsames Handeln. Der Sprecher der Chilenischen Bischofskonferenz, Jaime Coiro, veröffentlichte vor kurzem eine vom Vorsitzenden der Bischofskonferenz, Erzbischof Ricardo Ezzati und vom Vorsitzenden des Bildungsausschusses, Bischof Hector Vargas, unterzeichnetes Dokument, in dem die Vertreter der katholischen Kirche bekräftigen, dass sie die Entwicklung und die Forderungen der Studenten mit großer Aufmerksamkeit verfolgen (vgl. Fidesdienst vom 19/05/2011) und bezeichnen die Debatte um das Bildungssystem als „Ausdruck einer Unzufriedenheit“, mit der sich die Gesellschaft als Ganze konfrontieren sollte-
„Es ist ein langer Weg, der zum Entstehen eines Bildungsmodells führt, das qualitativ hochwertig und gerecht ist und in dem jeder Schüler und Student, unabhängig von seiner persönlichen und sozialen Herkunft sich angemessen entwickeln kann, damit er in der Lage ist einen Lebensplan zu entwickeln und mit seinen Talenten und Fähigkeiten zur Gesellschaft seiner Zeit beizutragen“, heißt es in der Verlautbarung.
Dazu sei das gemeinsame Handeln von Staat, Bildungseinrichtungen, Lehrern, Familien und Studenten notwendig: „Man muss nach Vorschlägen suchen, denen alle zustimmen können, damit Prozesse auf den Weg gebracht werden, die den Forderungen entsprechen“.
In diesem Kontext weisen die Bischöfe auch darauf hin, dass durch willkürliche Maßnahmen und durch verbale oder körperliche Gewalt die bestehenden Probleme nicht gelöst werden: „Nur der tatsächliche Wille zum Dialog wird zur Lösung vor dem Hintergrund eines schwierigen Klimas der Polarisierung führen, das derzeit die Debatte und die allgemeine Mobilisierung bestimmt“, so die Bischöfe abschließend. (CE) (Fidesdienst, 25/06/2011)


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