AFRIKA - Dreißig Jahre nach dem Endecken der ersten Aidserkrankung fordert die Krankheit weiterhin zahlreiche Opfer

Montag, 6 Juni 2011

Nairobi (Fidesdienst) – In den 30 Jahren seit dem Entdecken der ersten HIV-Infektion starben insgesamt 30 Millionen Menschen an Aids, weitere 34 Millionen sind HIV-infiziert und jeden Tag gibt es rund 7.000 Neuinfektionen. Wie aus dem Jüngsten Bericht von UNAIDS hervorgeht konnten jedoch 1,4 Millionen Menschen im Jahr 2010 eine Therapie mit antiretroviralen Medikamenten beginnen und weiltweit gingen die Neuinfektionen in den Jahren von 2001 bis 2009 um rund 25% zurück. Zwischen 2001 und 2010 stieg die Zahl der Patienten, die mit antiretroviralen Medikamenten behandelt werden um das 22-fache: insgesamt werden heute rund 6,6 Millionen Menschen behandelt. Weitere 9 Millionen brauchen eine Behandlung, haben bisher aber keinen Zugang zu einer Therapie.
Was die Prävention der Übertragung von der Mutter auf das Kind anbelangt, so fand bis 2005 nur bei 15% der HIV-infizierten Mütter eine Prophylaxe statt. Glücklicherweise gibt es immer mehr Hilfsprogramme und die Zahl der Neuansteckung bei Kindern (rund 370.000 im Jahr 2009) ging im Vergleich zu 2001 um 26% zurück. Die Zahl der Länder in denen die Diskriminierung von Aidspatienten bekämpft wird stieg von 39% im Jahr 2006 auf 92% im Jahr 2010, doch in der Hälfte dieser Länder fehlt es an finanziellen Mittel zur Umsetzung entsprechender Programme. China, Namibia, Ukraine und USA schränkten in jüngster Vergangenheit Reisemöglichkeiten für HIV-Infizierte ein; in 47 Ländern, Territorien und Regionen gibt es Einreise- und Aufenthaltsbeschränkungen für HIV-Infizierte; über 56 Länder haben Gesetze, die die Ansteckung mit HIV bestrafen. In 32 Ländern ist die Todesstrafe für Verbrechen in Verbindung mit Drogen gesetzlich vorgesehen und 27 Länder sieht eine obligatorische Haftstrafe für Drogenkonsumenten vor. In mindestens 69 Ländern, in denen Drogenkonsum registriert wird, gibt es für diese besondere Risikogruppe keine Maßnahme gegen den Austausch von Spritzen. In 19 der insgesamt 39 Länder, in denen Therapieprogramme mit antiretroviralen Medikamenten durchgeführt werden, wurden 2010 nur 10% der Patienten behandelt. (AP) (Fidesdienst, 06/06/2011)


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