AFRIKA/COTE D’IVOIRE - 25.000 Vertriebene in der Pfarrei der Salesianer von Don Bosco in Duékoué: „Die Menschen brauchen Hilfe und wir dürfen nicht untätig bleiben“

Donnerstag, 14 April 2011

Duékoué (Fidesdienst) – Mit der Festnahme von Laurent Gbagbo, der die Wahl seines Nachfolgers Alassane Outtara nicht anerkennen wollte, geht die tragische Situation, unter der die Bevölkerung in Cote d’Ivoire (Elfenbeinküste) leidet, nicht zu Ende. Diese betonten die Salesianer von Don Bosco in Douékoué gegenüber der spanischen Nichtregierungsorganisation Manos Unidas.
Pater Vicente, ein spanischer Salesianer Missionar, der seit vielen Jahren in dem afrikanischen Land tätig ist, und dort mit weiteren acht Salesianern zusammenarbeitet, hat in seiner Pfarrei 25.000 Vertriebene aufgenommen, die unter dort unter verheerenden Bedingungen leben. Der Vormarsch der Anhänger von Alassane Outtara am 30. März führte dazu, dass die Zahl der ankommenden Flüchtlinge die Hilfsmöglichkeiten der Pfarrei überfordern.
„In den ersten Tagen“, so Pater Vicente, „konnten wir wenigstens noch den Kindern helfen. Wir haben sie mit Energieriegeln versorgt, damit sie etwas zu Essen hatten, weil nichts anderes zur Verfügung stand. Vier Tage lang gab es keine frischen Lebensmittel und kein Trinkwasser und tausende Menschen hatten keine Hilfe“. Derzeit habe sich die Situation sozusagen wieder „normalisiert“: es gibt sechs Stunden am Tag Wasser und verschiedene Nichtregierungsorganisationen haben mit der Verteilung von Lebensmitteln begonnen. „Es ist wichtig, dass ein neues Aufnahmezentrum geschaffen wird, denn die Menschen können nicht mehr lange unter den derzeitigen Bedingungen leben“, so der Missionar der mit seiner Bitte an humanitäre Hilfswerke und das Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen appelliert.
„Die hygienischen und sanitären Bedingungen sind dramatisch“, so der Missionar weiter, „Es könnte zu einer Choleraepidemie kommen. Man muss dafür sorgen, dass diese Menschen in ihre Häuser und Dörfer zurück kehren können. Doch dieser Teil des Landes war besonders schwer von den bewaffneten Auseinandersetzungen betroffen und die Menschen sind verängstigt. Wir müssen diesen Menschen helfen, insbesondere den Waisen und älteren Personen unter ihnen“. (AP) (Fidesdienst, 14/04/2011)


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