AFRIKA/COTE D’IVOIRE - Weitere Auseinandersetzungen zwischen den Anhängern Gbagbos und Ouattaras: Situation der Flüchtlinge im Westen hat sich dramatisch zugespitzt

Montag, 28 Februar 2011

Abidjan (Fidesdienst) – „In mehreren Stadtteilen kommt es immer noch zu Auseinandersetzungen, insbesondere in Abobo und Niama. Es sind nur wenige Menschen unterwegs. In den anderen Teilen von Cote d’Ivoire ist die Lage vor allem in Man, im Westen des Landes besorgniserregend“, so Beobachter aus Kreisen der Ortskirche in Abidjan zum Fidesdienst. In der Wirtschafsmetropole des Landes haben die Auseinandersetzungen zwischen den Anhängern der beiden Präsidenten zunehmend den Charakter eines Bürgerkriegs. In der Region Man befinden sich nach Aussage von Bischof Gaspard Béby Gnéba viele Binnenflüchtlinge in Not.
Unterdessen kündigten vier Staatschefs der Afrikanischen Union einen bevorstehenden besuch an: Mohamed Ould Abdel Aziz (Mauretanien), Jacob Zuma (Südafrika), Idriss Deby Itno (Tschad) und Jikaya Kikwete (Tansania).
Am 25. Februar veranlasste die Regierung unter Gbagbo ein Treibstoff-Embargo für Fahrzeuge der Mission der Vereinten Nationen in Cote d’Ivoire (ONUCI) und der französischen Armee, die an den Tankstellen des Landes keinen Treibstoff mehr erhalten sollen. Dieser Beschluss wird jedoch nur in den Regionen respektiert, in denen vorwiegend Anhänger Gbagbos leben: ein weiteres Zeichen für die im Land herrschende Spaltung. (LM) (Fidesdienst, 28/02/2011)


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