AFRIKA/COTE D’IVOIRE - Infolge der Unruhen wird die Impfkampagne gegen Gelbfieber ein weiteres Mal aufgeschoben

Mittwoch, 12 Januar 2011

Dakar (Fidesdienst) – Die Unruhen, nach den Präsidentschaftswahlen beeinträchtigen auch die geplante Impfkampagne gegen Gelbfieber, von dem viele Menschen im Land betroffen sind. Die Krankheit kann tödlich verlaufen und wird von Stechmücken übertragen. Wie die lokalen Mitarbeiter der Gesundheitsorganisation (WHO) mitteilen, starben in den nördlichen Verwaltungsbezirken Séguéla, Katiola und Béoumi bereits 11 Menschen, außerdem wurden zwei weiter Ansteckungen wurden diagnostiziert und in 21 Fällen besteht Verdacht auf Ansteckung. Die Impfkampagne sollte bereits im November durchgeführt werden, wurde aber infolge der derzeitigen politischen Lage und mehrfacher Episoden der Gewalt insbesondere im Westen des Landes aufgeschoben.
In der Wirtschaftsmetropole Abidjan wurden unterdessen Fahrzeuge von Mitarbeitern der Vereinten Nationen angegriffen. Die Mitarbeiter des Gesundheitswesens sollten nun Mitte Januar mit der Impfkampagne beginnen, doch es scheint ihnen immer noch nicht möglich, in die Gemeinden zu gelangen und sich dort mehrere Tage aufzuhalten. Die Lage auf den Straßen ist unsicher und die Eisenbahnverbindungen eingeschränkt. Gegen Gelbfieber gibt es keine Behandlung und die einzige vorbeugende Maßnahme ist die Impfung. Rund die Hälfte der erkrankten Menschen stirbt an den Folgen der Krankheit. Die Weltgesundheitsorganisation wird in Zusammenarbeit mit lokalen Mitarbeitern anfangs in einigen Gebieten Impfungen durchführen, doch es wird schwierig sein, die gesamte Bevölkerung des Landes zu impfen. (AP) (Fidesdienst, 12/01/2011)


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