AMERIKA/GUATEMALA - Spendenaufruf der Caritas: zwei Tage Regen haben mehr Schaden verursacht als der Wirbelsturm Agatha

Dienstag, 7 September 2010

Guatemala City (Fidesdienst) – In zwei Tagen wurden in Guatemala ähnlich viele Schäden verursacht wie in der Vergangenheit von dem Tropensturm Agatha, der eine ganze Woche Land über das Land hinwegfegte. Die Regierung unter Alavaor Colom Caballeros rief unterdessen den Notstand aus, nachdem über 40.000 Menschen von den heftigen Regenfällen betroffen sind. Guatemala ist ein armes Land und verfügt nicht über die notwendigen Mittel, um auf eine Tragödie solch eines Ausmaßes angemessen zur reagieren. Wie ein Sprecher des staatlichen Büros für Katastrophenhilfe (CONRED) mitteilt, stieg die Zahl der Toten auf 45 an, wobei dies jedoch eine vorläufige Bilanz bleibt, da noch zahlreiche Menschen vermisst werden. Mindestens 56 Menschen wurden schwer verletzt, während 11.000 Menschen obdachlos wurden und weitere 9.000 vorübergehend in Hotels untergebracht wurden.
Caritas Guatemala bittet in einem Bericht, der dem Fidesdienst vorliegt, unterdessen um internationale Hilfe. Wie aus dem Caritas-Bericht hervorgeht sind die Gegenden um Escuintla, Suchitepequez und Retalhuleu am meisten betroffen. Insbesondere wurden schlimme Schäden in den Dörfern Cruz del Valle, San Cristobal Acasaguastlan, El Progreso verursacht. Von den schwersten Erdrutschen sind die Autobahn von Joyabay nach Canilla und die Staatsstraße von Casillas nach Jalapa betroffen. Weitere Erdrutsche werden aus der Region San Juan Laqs Flores, San Felipe La Tabla, Vergona und La Union gemeldet sowie aus den Verwaltungsbezirken El Progreso, Estacion Jalapa, Sanu Augustin, Acasaguastlan, La Linea und Guastatoya.
In dem Dorf Tablon de Cayur, Olopa Chinqumula mussten infolge eines Erdrutsches fast alle Einwohner ihre Wohnungen verlassen. Auch die Schulen wurden schwer beschädigt. Die Durchfahrtsstraße im Dorf Colonia San Rafael ist nach einem Schaden am Ortseingang nicht mehr befahrbar. (CE) (Fidesdienst, 07/09/2010)


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