AMERIKA/GUATEMALA - Bischöfe: Neues Zuwanderungsgesetz für Arizona begünstigt „Hass, Rassismus und Diskriminierung“

Dienstag, 18 Mai 2010

Guatemala City (Fidesdienst) – Das Büro für die Pastoral unter den Migranten der Bischofskonferenz von Guatemala äußerte die eigene Ablehnung im Hinblick auf das Zuwanderungsgesetz des US-amerikanischen Staates Arizona „SB 1070“ (vgl. Fidesdienst vom 10. März 2010, 24. April 2010 und 7. Mai 2010), das am vergangenen 23. April veröffentlicht wurde. Das bischöfliche Büro bezeichnet die neuen Zuwanderungsbestimmungen als „die schändlichsten in der Geschichte der Migration“.
In einer Verlautbarung, die dem Fidesdienst vorliegt beklagt die Kommission für Migranten ausdrücklich dass die neuen Zuwanderungsbestimmungen „Hass, Rassismus und Diskriminierung begünstigen“. Es handle sich um ein Gesetz, dass „ein weiteres Mal Zuwanderer kriminalisiere, die keine Aufenthaltsgenehmigung besitzen und dabei vor allem die Schwächsten unter ihnen“.
„Wir brauchen dringend eine globale Reform der Zuwanderungsbestimmungen in den Vereinigten Staaten, doch dies muss auf eine menschliche und ganzheitliche Weise geschehen, die auch Familienzusammenführungen und Möglichkeiten eines regulären Aufenthalts für Zuwanderer berücksichtigt“, heißt es in der Verlautbarung. Die Autoren fordern alle Menschen guten Willens auf, angesichts der neuen Zuwanderungsgesetzgebung in Arizona die Stimme zu erheben und nicht gleichgültig zu bleiben.
„Wir tragen als Christen Verantwortung und dürfen angesichts unmenschlicher Gesetze und politischer Maßnahmen, die Familien spalten und die Würde des Menschen untergraben nicht schweigen“, so die bischöfliche Kommission, die an die 15. Regionale Migrationskonferenz erinnert, die in Tapachula (Chiapas, Mexiko) vom 17. bis 19. Mai stattfinden wird. Diese Konferenz biete den mittelamerikanischen Regierungen Gelegenheit sich gegen eine Kriminalisierung von Migranten auszusprechen und von den Vereinigten Staaten eine Reform der Zuwanderungsgesetze zu fordern. (CE) (Fidesdienst, 18/05/2010)
Dokument im Wortlaut (Spanisch)


Teilen: