Antioquia (Fidesdienst) – Der katholische Priester Roman de Jesus Zapata wurde am 24. März tot in seiner Wohnung in der Pfarrei in Currulao (Turbo) aufgefunden. Er betreute die rund 500 Kilometer südlich der Hauptstadt Bogotà gelegene Gemeinde als Pfarrer. Der 51jährige Diözesanpriester wurde nackt und mit gefesselten Händen im Badezimmer aufgefunden. Die Leiche war zur Hälfte mit einem Laken bedeckt. Die Behörden vermuten, dass er erstickte. Wie der Polizeichef von Uraba, Victor Angel Gutierrez Ortega der einheimische Presse mitteilte, wurde der Priester nach Aussagen der Angehörigen nicht bedroht.
„Wir suchen nach den Motiven für den Mord, vor allem weil wir festgestellt haben, dass in der Wohnung keine Wertgegenstände entwendet worden waren, womit ein Raubüberfall auszuschließen ist. Der Priester wurde nicht mit einer Schusswaffe oder einem Messer verletzt“, so Gutierrez Ortega. Die Leiche des katholischen Geistlichen wurde von einer Frau gefunden, die in der Pfarrkirche Glocken läutet, und sich auf die Suche nach ihm gemacht hatte, nachdem er nicht zum Gottesdienst erschienen war.
Das in Kolumbien weit verbreitete Klima der Gewalt wurde in den vergangenen Tagen durch zwei weitere Vorfälle auf tragische Weise bestätigt: am 23. März wurde in der Nähe des Todesortes von Pfarrer Roman de Jesus Zapa eine Mitarbeiterin des Regionalgerichts, Gloria Emile Perez Guisao mitten in der Stadt um 7.40 Uhr morgens auf offener Straße erschossen. Am Samstag, den 20. März wurde Luis Enrique Pieda von den Salesianern von Don Bosco um 8 Uhr abends bei einem Überfall ermordet (vgl. 25/03/2010). Im Jahr 2009 wurden in Kolumbien insgesamt 6 katholische Priester ermordet. (CE) (Fidesdienst, 26/03/2010)