AFRIKA/MOSAMBIK - Heftige Regenfälle und Überschwemmungen führen zu einer vermehrten Verbreitung der saisonal bedingten Choleraempidemie

Dienstag, 16 März 2010

Johannesburg (Fidesdienst) – Wie einheimische Quellen berichten forderte eine Choleraepidemie in Mosambik weitere Opfer: bisher starben insgesamt bereits 40 Menschen. Die Situation könnte sich infolge heftiger Regenfälle in der Mitte und im Süden des Landes weiter zuspitzen. Die Hauptgründe für die Epidemie sind Probleme bei der Versorgung mit sauberem Trinkwasser und chronische Mängel im Gesundheitssystem. Wie das Mozambique National Institute for Disaster Management (INGC) mitteilt wurden seit dem 3. Januar 2010 insgesamt 2.683 Cholerafälle gemeldet, vor allem in den Provinzen Nampula, Zambezia, Niassa und Cabo Delegado. Es handelt sich um eine Epidemie zu der es regelmäßig kommt und die vor allem während der Regenzeit von Oktober bis April ihren Höhepunkt erreicht. Doch auch die heftigen Regenfälle der vergangenen Wochen sind in diesem Zusammenhang ein weiterer Risikofaktor, der nicht unterbewertet werden sollte. Zur Vorsorge wurden Präventionsprogramme in den am meisten von den Überschwemmungen betroffenen Gebieten durchgeführt. Wie aus einem Profil der Weltgesundheitsorganisation (WHO) hervorgeht, kommt es seit 1973 in regelmäßigen Abständen zu einer solchen Epidemie. In den Jahren 1992,’93,’98,’99 und 2004 machten die in Mosambik gemeldeten Infektionsfälle von einem Fünftel bis zu einem Drittel aller Fälle in Afrika aus. (AP) (Fidesdienst, 16/03/2010)


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