Tumaco (Fidesdienst) - Die ersten Karmeliter Missionare (OCD) aus der spanischen Provinz Navarra kamen offiziell am 28. Juni 1954 in Tumaco (Kolumbien) an. Die damalige Apostolische Präfektur umfasste ein Gebiet mit einer Ausdehnung von rund 18.000 qkm in der Region Narinho am Pazifischen Ozean an der Grenze zu Ecuador. Als erster Missionar war der Augustinerpater und Heilige Ezechiele Moreno in der Region tätig gewesen. Die Präfektur wurde 1961 zum Apostolischen Vikariat und am 29. Oktober 1999 in den Rang einer Diözese erhoben. Der erste Bischof war der Karmeliterpater Luis Irazar, der zuvor in der Mission Urabà (Kolumbien) tätig gewesen war. Er starb im Alter von erst 56 Jahren im Jahr 1966.
Wie die Generalkurie des Karmeliterordens berichtet hat sich die Mission Tumaco in den fünf Jahrzehnten seit der Ankunft der ersten Karmeliter in drei Phasen entwickelt. Unter Bischof Luis Irizar (1954-1966) wurden die Infrastrukturen geschaffen und Kirchen, Häuser, Internate, ein Flughafen und ein Krankenhaus gebaut. Unter dem aus Chile stammenden Bischof Miguel Angel Lecumberri (1966-1990) der seit seinem Rücktritt vom Amt des Bischofs von Tumaco in Pamplona (Spanien) lebt, wurden diese Strukturen konsolidiert. An seine engagierte Tätigkeit erinnert vor allem der 1970 geschaffene Radiosender „Radio Mira“, das ein für die Region, in der die Fortbewegung meist auf Flüssen oder auf dem Meer stattfindet, als Instrument der Evangelisierung von großer Bedeutung ist. Unter Bischof Gustav Giron Higuita, dem ersten einheimischen Bischof der Diözese, hat sich das Bistum schließlich zu einer reifen Kirche entwickelt.
Die Einwohner der Diözese sind größtenteils Afroamerikaner. Das Hauptinteresse der missionarischen Tätigkeit galt stets vor allem dem Bildungswesen. Deshalb entstanden mehrer katholische Internate, die von Karmeliter Missionsschwestern geführt werden. Gegenwärtig ist die Diözese Tumaco der kolumbischen Karmeliterprovinz anvertraut. Papst Johannes Paul II. besuchte das damalige Apostolische Vikariat Tumaco 1986. (SL) (Fidesdienst, 01/07/2004 - 25 Zeilen, 299 Worte)