AFRIKA/MOSAMBIK - An der Medizinischen Fakultät der Katholischen Universität in Beira sollen vor allem mosambikanische Ärzte ausgebildet werden

Mittwoch, 21 April 2004

Rom (Fidesdienst) - 1995 gründete die Mosambikanische Bischofskonferenz die Katholische Universität Mosambik als ein staatlich Anerkannte private akademische Einrichtung zur Förderung der Stabilisierung des Landes nach den Friedensverträgen von 1992 und der Entwicklung der nördlichen Landesgebiete. Der heutige Rektor, Pater Felipe Couto, ist ein Consolata Missionar. Die der Universität angeschlossenen Fakultäten befinden sich in Mapula (Jura und Erziehungswissenschaft), Cuamba (Agrarwissenschaft), Pemba (Hotelmanagement) und Beira (Betriebswirtschaft und Medizin).
Im Norden Mosambiks herrscht insbesondere ein Mangel an einheimischen Ärzten. Bisher gibt es in dieser Region keinen einzigen einheimischen Arzt, während allein in der Hauptstadt Maputo mehr Ärzte tätig sind als im Rest des Landes zusammengenommen. Deshalb wurde im Jahr 2000 in Beira auch die medizinische Fakultät gegründet, die gegenwärtig von rund 190 Studenten besucht wird, die sich auf den propädeutischen Kurs, das erste, zweite und dritte Studienjahr verteilen. 70% der Medizinstudenten kommen aus den nördlichen Provinzen des Landes, 62% sind junge Frauen. Dem Führungsteam der Fakultät gehören unter anderem auch der holländische Dr. Bernard Groosjohan, die italienische Comboni Missionarin, Dr. Donata Pacini und der mexikanische Arzt Elias Arroyo an.
Die Studienmethode der Fakultät bezieht sich vor allem auf konkrete „Probleme“ und konzentriert sich auf das Erlernen Allgemeinmedizinischer Kenntnisse. Die Arbeit findet oft in Arbeitsgruppen statt, in denen die Studenten einen Fall zunächst gemeinsam untersuchen und dabei die jeweiligen Kenntnisse austauschen. Danach findet die wissenschaftliche Untersuchung statt die nach zweit Tagen wieder in der Gruppe verglichen wird. Unter Anleitung eines Tutors analysieren die Studenten zweimal pro Woche für jeweils zwei Stunden ein „Problem“. Kernstück der Fakultät ist die Bibliothek die neben zahlreichen Büchern und CDs auch über Internetanschluss verfügt.
Bereits ab dem ersten Studienjahr werden auch praktische Kenntnisse vermitteln. Die Studenten erlernen anhand von Puppen und Modellen Techniken für die klinische Untersuchung. Zu verschiedenen Laboratorien und Informatiksälen haben bereits die Studenten des propädeutischen Kurses Zugang.
Das Studienprogramm umfasst auch einen Besuch in armen Vierteln der Stadt, wo sich die Studenten mit den Problemen des öffentlichen Gesundheitswesens konfrontiert sehen und einige Familien betreuen. (AP) (Fidesdienst, 21/4/2004 - 33 Zeilen, 344 Worte)


Teilen: