Afrika/Mosambik - Rund 200.000 neue Cholerafälle auf der ganzen Welt, von denen pro Jahr 5.000 zum Tod führen: Weltgesundheitsorganisation WHO führt neue Impfung zum Schutz gegen die Krankheit ein

Donnerstag, 15 Januar 2004

Rom (Fidesdienst) – Trotz der gegenwärtigen Methoden zur Eindämmung von Cholera erkranken immer noch viele Menschen an dieser Krankheit. Dem könnte zusätzlich durch eine neue Impfung zum Schutz gegen Cholera entgegen gewirkt werden. Eine entsprechende Impfkampagne will die Weltgesundheitsorganisation WHO in Zusammenarbeit mit den einheimischen Gesundheitsbehörden, dem Internationalen Institut für Impfungen und anderen Organisationen in Mosambik durchführen.
Der Impfstoff, den es bereits seit rund 10 Jahren gibt, wird dabei erstmals bei einer groß angelegten Impfkampagne eingesetzt. Damit wird von der Weltgesundheitsorganisation auch im Rahmen einer Cholera-Impfung auch erstmals ein Impfstoff benutzt, der über den Mund verabreicht wird.
In den vergangenen Jahren liegt die Zahl der auf der ganzen Welt gemeldeten Cholerafälle bei durchschnittlich 110.000 bis 200.000 pro Jahr. Nach offiziellen Angaben verlaufen davon jährlich rund 5.000 tödlich.
Allein in Mosambik wurden im Jahr 1999 45.000 Cholerafälle gemeldet und in den letzten drei Jahren erkranken allein in Beira zwischen 3.880 und 4.880 Menschen an Cholera. Deshalb wird die Impfkampagne auch schwerpunktmäßig in Beira durchgeführt, wo die Ansteckungsrate besonders hoch ist. Da keine angemessenen Vorbeugemaßnahmen getroffen werden, stellt die Krankheit auch in 50 weitere armen Ländern weiterhin ein Problem für das Gesundheitswesen dar.
Auch wenn die traditionellen Maßnahmen zur Eindämmung von Cholera von einer Impfkampagne begleitet werden, wird die Krankheit nicht vollkommen besiegt werden können, doch es wird einen beachtlicher Rückgang bei der Zahl der Krankheitsfälle geben. Damit werden viele Leben gerettet werden und dem öffentlichen Gesundheitswesen wird ein weiteres Mittel zu Bekämpfung von Cholera zur Verfügung stehen. (AP) (Fidesdienst, 15/1/2004 - 32 Zeilen, 286 Worte)


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