Guatemala City (Fidesdienst) - „Die Adoption hat sich seit einigen Jahren in einen gewinnbringenden Handel verwandelt, und damit den eigentlichen Sinn verloren, nach dem ein armes, behindertes oder unerwünschtes Kind eine Familie und eine stabile Unterkunft erhalten soll“, dies beklagt die Bischofskonferenz von Guatemala in einer Verlautbarung im Vorfeld der für den 11. Dezember vorgesehenen Verabschiedung eines neuen Adoptionsgesetzes in Guatemala.
Gegenwärtig, heißt es in der Verlautbarung, „wird mit dem Leben von Kindern gehandelt, die man als Ware behandelt und über Netzwerke des Kinderhandels verkauft und kauft“. Außerdem werden Kinder nicht immer freiwillig zur Adoption freigegeben, sondern es geht um „Betrug und man schreckt auch vor der Verleihung der Gebärmutter und vor Entführungen nicht zurück“. Diese Situation zeige, so die Bischöfe, wie tief die Krise der menschlichen und moralischen Werte im Land ist.
Die Bischöfe erinnern auch daran, dass Guatemala die „Konvention der Rechte der Kinder am 10. Mai 1990 unterzeichnet hat“. Aufgrund der Vereinbarungen müsse der Staat deshalb die Umsetzung garantieren und ein Adoptionsgesetz verabschieden, das deren Inhalte berücksichtigt.
„Der Kongress muss seiner historischen Verantwortung nachkommen und ein Gesetz verabschieden, das sich am Schutz der Rechte der Kinder orientiert und entschieden den Missbrauch und unsittliche Verhaltensweisen bekämpft, die dazu geführt haben, dass ein Handel mit Adoptionen entstehen konnte“, so die Bischöfe in ihrer Verlautbarung abschließend. (RG) (Fidesdienst 10/12/2007 - 20 Zeilen, 220 Worte)