Accra (Fides) - Am 11. Oktober hatte die Erzdiözese Accra zum „Environmental Prayer Walk“ eingeladen, der unterdessen friedlich und ohne Zwischenfälle und mit der Teilnahme von Tausenden von Menschen stattfand. Mit der Kundgebung sollte vor allem das Phänomen des illegalen Goldabbaus „Galamsey“ angeprangert werden (vgl. Fides 9/10/2024).
„Es ist der Kampf von uns allen. Die politischen Entscheidungsträger, die Geschäftsleute, unsere traditionellen Führer und eigentlich jeder Ghanaer“, sagte Pfarrer Micheal Kobina Ackon Quaicoe, der Geschäftsführer des „Governance, Justice and Peace Directorate“ der ghanaischen Bischofskonferenz. Der Marsch endete mit der Verlesung einer Petition vor dem Präsidentenpalast, in der konkrete Maßnahmen zur Beendigung des illegalen und unregulierten Abbaus von Gold und anderen Mineralien gefordert werden, der schwere Umweltschäden verursacht und der Bevölkerung hohe menschliche Kosten verursacht.
Neben den Katholiken schlossen sich auch andere Gruppen wie „FixTheCountry“ und „Democracy Hub“ der Initiative an und brachten ihre Unterstützung für den Umweltschutz zum Ausdruck und forderten ein Ende der des illegalen Goldabbaus und den Schutz der Wasserressourcen des Landes. Diese Aktionen sind umso dringlicher, als der illegale Goldabbau bereits eine Umweltkatastrophe verursacht hat.
Die Umweltkrise hat den Ruf nach drastischen Maßnahmen laut werden lassen, darunter die Verhängung des Ausnahmezustands in den Bergbaugebieten und die Aufhebung von Bergbaulizenzen. Dies geschieht zu einem Zeitpunkt, zu dem sich Ghana, das mit einer Wirtschaftskrise zu kämpfen hat, auf die Wiederaufnahme der Rückzahlung der Auslandsschulden in zwei Wochen vorbereitet.
(L.M.) (Fides 14/10/2024)