Accra (Fides) - Spenden, die aus illegalen Bergbauaktivitäten stammen, wird die Bischofskonferenz von Ghana nicht annehmen. Dies haben die Bischöfe am Ende ihrer Vollversammlung beschlossen.
„Wir werden keine Spenden annehmen, die aus illegalen Bergbauaktivitäten stammen“, so der Vorsitzender der ghanaischen Bischofskonferenz und Bischof von Sunyani, Matthew Kwasi Gyamfi, und kündigte damit eine Maßnahme an, die an die jüngste Entscheidung der kenianischen Bischöfe erinnert, die Spenden des kenianischen Staatschefs nicht anzunehmen (vgl. Fides 19/11/2024).
Bischof Gyamfi kündigte zudem Sanktionsmaßnahmen gegen diejenigen an, die illegalen Abbau von Mineralien (vor allem Gold), dem so genannten „Galamsey“ beteiligt sind, der der Umwelt und der Bevölkerung sehr schweren Schaden zufügt.
„Die Sanktionen werden weiter verschärft, bis hin zu dem Punkt, dass wir sogar die Heilige Kommunion verweigern können, wenn man sich trotz Warnung offen an dem illegalen Abbau von Mineralien beteiligt und diese gefährliche Tätigkeit fortsetzt“, warnte Bischof Gyamfi.
Der Vorsitzende der Bischofskonferenz appellierte in diesem Zusammenhang auch an die Bevölkerung, illegale Bergbauaktivitäten zu melden und sich eigenverantwortlich für den Schutz der natürlichen Ressourcen einzusetzen.
„Die Menschen sollten die Dinge selbst in die Hand nehmen, um ihr Land zu schützen, und nicht zulassen, dass jemand von anderswo zu ihnen kommt und ihre Gewässer verschmutzt“, sagte Bischof Gyamfi. Gleichzeitig erinnerte er daran, dass die lokalen Gemeinschaften selbst die Verantwortung für das tragen, was auf ihrem Land geschieht. „Ist es vielleicht die Regierung, die das Wasser verschmutzt? Sogar einige von uns in den lokalen Gemeinden betreiben illegalen Goldabbau. Wir sagen also, die Regierung sollte kommen und uns vor uns selbst retten. Nein, das ist nicht möglich.“
Die ghanaische Bischofskonferenz ist seit langem eine führende Stimme, wenn es darum geht, die Umweltschäden und die menschlichen Kosten des illegalen Bergbaus anzuprangern (vgl. Fides 16/11/2022 und 8/5/2024). Im Oktober hatte die Erzdiözese Accra in Zusammenarbeit mit der Konferenz der Ordensoberen in Ghana (CMSR-GH) zum „Environmental Prayer Walk“ eingeladen, der mit der Übergabe einer Petition an den Präsidentenpalast endete, in der konkrete Maßnahmen zur Beendigung des illegalen Bergbaus gefordert wurden (vgl. Fides 9/10/2024 und 14/10/2024).
(L.M.) (Fides 21/11/2024)