AMERIKA/ARGENTINIEN - SOLIDARITÄTSBEZEUGUNGEN AN DIE KATHOLISCHE KIRCHE GEGEN DIE OFFENSIVE AUF DEN DOM AM 1.NOVEMBER – „IN EINER PLURALISTISCHEN GESELLSCHAFT MÜSSEN DIE MINDERHEITEN SICH AUSDRÜCKEN INDEM SIE DAS RELIGIÖSE GEFÜHL DER MEHRHEIT RESPEKTIERREN“

Mittwoch, 5 November 2003

Buenos Aire (Fides) Verschiedene Mitteilungen, die bei der Agentur Fides eingingen, drücken einhellig die Verurteilung der am vergangenen 1.November der katholischen Gemeinschaft zugefügten Offensive aus. Während des Marsches, organisiert von Repräsentanten der homosexuellen Gemeinschaft Argelina CHA) und der Vereinigung der Transvestiten und Transsexuellen Argentiniens (ATTA), um die Bürgerrechte geltend zu machen, hat eine Demonstrantengruppe, abgesehen von Beleidigungen gegen die katholische Kirche, die die religiösen Gefühle des argentinischen Volkes tief verletzt haben, die Außenwände des Domes mit beleidigenden Zeichnungen auf den Säulen und der Fassade der Kirche beschmutzt.

Die Erzdiözese von Buenos Aires hat in einer Pressekonferenz bestätigt, dass „wenn sich Minderheitengruppen in einer pluralistischen Gesellschaft ausdrücken, es logische wäre, wenn sie dies mit Respekt der religiösen Gefühle der Mehrheit gegenüber tun würden.“ Weil die Mehrheit katholisch ist, beleidigen die Zeichnungen die religiöse Sensibilität des argentinischen Volkes. Außerdem wird fehlender Respekt gegenüber einem Tempel der „außer dass er ein Ort des Kultes für die Katholiken ist, privilegierter Zeuge der Geschichte der Argentinier war, er ist Nationaldenkmal und verwahrt die Gebeine des Vaters des Vaterlandes“. Schließlich wird die Position der Kirche in Bezug auf das Sexualverhalten der Personen, immer mit respekt- und verständnisvollem Verhalten bekräftigt. „Es bleibt zu wünschen, dass man in einer freien Nation anderer Meinung sein kann ohne die Personen und die repräsentierenden Institutionen zu beleidigen“.

Verschiedene Institutionen haben diese beleidigenden Taten hart verurteilt und der Kirche und der katholischen Gemeinschaft Solidarität bezeugt. Das islamische Zentrum der Republik Argentinien
hat am 3. November in einem von Präsident Adel Mohamed Made unterzeichneten Kommunique, sein tiefes Bedauern über den Vorfall ausgedrückt: „ Diese Tat beleidigt nicht nur die katholische Gemeinschaft sondern verletzt die immense Mehrheit im argentinischen Sozialgewebe.
In einem Land das die Freiheit garantiert hat, müssen wir leider sehen, dass einige Sektoren noch eine starke Intoleranz zeigen.“ Die DAIA (repräsentatives Organ der jüdischen argentinischen Gemeinschaft) drückt ihre harte Verurteilung durch ihren Präsidenten Dr. José Hercman und den Generalsekretär Dr. Julio Toker aus.

Der Generalsekretär der argentinischen Gewerkschaft der Privatdozenten, Dr. Héctor Raul Neri, drückt seine Verurteilung so aus: „Als in der Ausbildung engagierte Institutionen sind wir uns bewusst, dass diese Art Aktionen keinen Beitrag zum sozialen Frieden leisten, den alle Bürger anstreben und für den nötigen Respekt den unserer Institutionen, darunter die katholische Kirche, verdienen“. Die Koordination der privaten Lehranstalten (Coordiep) schließt sich durch ihren Dr. Carlos José Galli, ausführender Sekretär, der angemessenen Ablehnung dieser unqualifizierten Aktion an.

(RG) (Agentur Fides 5/11/2003)


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