AFRIKA/DEMOKRATISCHE REPUBLIK KONGO - Studenten der katholischen Universitäten der Region der Afrikanischen Großen Seen werden bei einem Forum im April über Initiativen zur Festigung des Friedens in der Region diskutieren

Donnerstag, 22 Februar 2007

Kinshasa (Fidesdienst) - „Vergebung, Versöhnung und gute Regierungsführung: eine Verantwortung der Jugendlichen bei der Friedensarbeit“ lautet der Titel des Forums, das vom 15. bis 25. April in Kinshasa, der Hauptstadt der Demokratischen Republik Kongo stattfinden wird, zu dem Studenten der katholischen Universitäten in der Region der Afrikanischen Großen Seen eingeladen sind.
„Die Bischofskonferenzen von Angola, Burundi, der Republik Kongo, Uganda, der Demokratischen Republik Kongo, der Zentralafrikanischen Republik, Ruanda, Sudan, Tansania und Sambia sind eingeladen jeweils zwei Studenten zu benennen, die an der Veranstaltung teilnehmen werden“, wie der Sekretär der bischöflichen Kommission für die Laien, Don Ambroise Mutshembe gegen über dem kongolesischen Nachrichtendienst DIA erklärt.
Ziel des Forums ist es, die Jugendlichen der Region der Großen Seen an dem Bemühen um Lösungen zur Förderung von Vergebung und Frieden zu beteiligen, zwei Elemente, die für die Wiederherstellung und die Festigung des Friedens unverzichtbar sind.
„Wir erwarten uns von dieser Initiative den Beginn eines Austausches zwischen den Universitätsstudenten der Region der Großen Seen, die Entstehung eines Netzwerks zur Förderung des Friedens unter den Teilnehmern und die Veröffentlichung eines Handbuchs, dass die Ergebnisse der Debatte festhält“, so Don Mutshembe.
Auf dem Veranstaltungsprogramm stehen 16 Vorträge zu vier Themenbereichen: Vergebung und Versöhnung; Distanzierung von den Konflikten in der Region der Großen Seen; gute Regierungsführung und nachhaltige Entwicklung; Friedensarbeit im Bereich der Universitäten. Am 18. April werden die Teilnehmer an einem Friedensmarsch teilnehmen“.
Die Initiative, so der Sekretär der Laienkommission finde im Rahmen der Bemühungen der Bischofskonferenzen der Region um die Festigung des Friedens statt. Die Bischöfe hatten ihr Engagement für die Befriedung bei einem Gipfeltreffen der Vereinten Nationen in Nairobi (Kenia) erneut bekräftigt, an dem Staats- und Regierungschefs aus der Region teilgenommen hatten (vgl. Fidesdienst vom 15. Dezember 2006).
Seit Jahren gibt es in der Region der Afrikanischen Großen Seen Kriege und Instabilität. In der Demokratischen Republik Kongo, Ruanda, Burundi und Uganda herrschen Bürgerkriege. Diese Länder standen sich im so genannten „ersten afrikanischen Weltkrieg“ (1998-2003) gegenüber, bei dem es um die Kontrolle über die an Bodenschätzen reichen östlichen Gebiete des Kongo ging. In den vergangenen Jahren wurden in Burundi und in der Demokratischen Republik Kongo Friedensprozesse auf den Weg gebracht, die in diesen beiden Ländern demokratische Wahlen ermöglichten. Der Prozess der Konsolidierung des Friedens ist jedoch noch nicht abgeschlossen, wie kürzliche Gefechte im Nordkivu im Osten des Kongo zeigen. Bei den Auseinandersetzungen wurden 5 kongolesische Soldaten und 38 ruandische Milizionäre ermordet, die gegen die Regierung in Kigali kämpfen. (LM) (Fidesdienst, 22/02/2007 - 40 Zeilen, 428 Worte)


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