AMERIKA/KANADA - Bischöfe bedauern die Ablehnung im Hinblick auf eine weitere Debatte zur Neudefinition der Ehe; für die Katholiken bleibt die kirchliche Lehre zur Ehe unverändert gültig

Dienstag, 12 Dezember 2006

Ottawa (Fidesdienst) - Der Vorsitzende der Kanadischen Bischofskonferenz, Erzbischof Andre Gaumond von Sherbrooke äußert in einer Verlautbarung sein Bedauern und seine Sorge, nachdem das Parlament eine weitere Debatte zur Neudefinition der Ehe und deren Auswirkungen auf die kanadische Gesellschaft abgelehnt hat. In der Verlautbarung appellieren die Bischöfe in ihrer Eigenschaft als geistliche Leitfiguren des Landes an alle Katholiken, mit der Bitte um das Engagement für die Gemeinschaft zwischen Mann und Frau in der Ehe als stabile Basis der Gesellschaft und Voraussetzung für den Schutz der Rechte und Bedürfnisse der Kinder. Außerdem bitten sie die Politiker des Landes um weitere Untersuchungen und Beratungen im Hinblick auf die langfristige Auswirkung einer Neudefinition der Ehe auf die Gesellschaft und die zukünftigen Generationen. Alle werden um die Zusammenarbeit mit den Erziehungsbehörden und den Schulen gebeten, wenn es darum geht, den Kindern im Unterricht die Bedeutung der traditionellen Ehe zu vermitteln. Die kanadische Regierung wird aufgefordert, Gläubige zu unterstützen, die die Neudefinition der Ehe nicht anerkennen: sie sollen wegen ihrer Position nicht benachteiligt werden. Der Vorsitzende der Kanadischen Bischofskonferenz erinnert abschließend dran, dass für die Katholiken die kirchliche Lehre zur Ehe unverändert gültig bleibt: die Ehe ist die ausschließliche Gemeinschaft zwischen einem Mann und einer Frau. Deshalb bitten die Bischöfe alle Kanadier um eine weitere Debatte zu diesem Thema, trotz des jüngsten gegenteiligen Beschlusses im Parlament.
Vor einigen Tagen unterzeichneten 40 Vertreter der verschiedenen Konfessionen eine „Erklärung zur Ehe“, die dem Parlament und der Gesellschaft vorgelegt werden soll (vgl. Fidesdienst vom 10. November 2006). In ihrem Dokument bitten die Religionsvertreter darum „den Beschlusses zur Neudefinition der Ehe noch einmal zu überdenken und um Zusammenarbeit bei der Wiederherstellung der historischen und universalen Definition der Ehe im Rechtswesen und in der Politik“. (RG) (Fidesdienst 12/12/2006 - 26 Zeilen, 309 Worte)


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