ASIEN/INDONESIEN - Grundstein für eine neue Bildungseinrichtung für katholische Religionslehrer gelegt

Samstag, 18 November 2006

Ambon (Fidesdienst) - Die neue Bildungseinrichtung für katholische Religionslehrer in Amnbon, der Hauptstadt der Provinz der Molukken, einer Inselgruppe in Ostindonesien, wird dem Evangelist Johannes gewidmet sein. Bei der Feier zur Grundsteinlegung, die vor kurzem in der Hauptstadt stattfand, waren Bischof Peter Canisius Mandagi von Amboina, der Gouverneur der Molukken, Karl Albert Ralahalu, der Beauftragte der Provinz für religiöse Angelegenheiten, Muhammad Pelupessy, sowie zahlreiche katholische Gläubige und auch Muslime anwesend.
Voraussichtlich wird der Bau der Schule, die der Ausbildung von neuen katholischen Religionslehrern dienen soll, bis Oktober 2007 fertig gestellt sein. „Der Bau der Einrichtung ist ein konkretes Zeugnis der Rückkehr des Friedens auf den Molukken. Diese Region ist nicht mehr von Unruhen und Chaos beherrscht: dies zeigt die Tatsache, dass man rasch zu einer Entwicklung des Erziehungswesens zurückkehrt“, so Bischof Mandagi, der bei der Feier ganz offensichtlich seine Freude zum Ausdruck brachte.
Die Bauarbeiten werden zum Teil aus öffentlichen Geldern finanziert (was von einer Vereinbarung zwischen der Provinzregierung und dem Büro für religiöse Angelegenheiten geregelt wird) und zum Teil mit Mitteln der katholischen Kirche. Die Behörden betonten, dass die Ausbildung qualifizierter Lehrkräfte, die zum Wohl der Menschen auf den Molukken beitragen, im Interesse der ganzen Bevölkerung liege.
Wie der alle zwei Wochen erscheinende Nachrichtendienst „Eglises D’Asie“ berichtet, wurde in Erwartung der Fertigstellung der neuen Räumlichkeiten bereits mit der Ausbildung der Lehrer begonnen, die vorübergehend im Pastoralzentrum der Diözese Amboina die Vorlesungen besuchen. Nach der vierjährigen Ausbildung werden die zukünftigen Religionslehrer ein Diplom und eine Zulassung zum Unterricht an den Schulen der Diözese besitzen.
Von 1999 bis 2002 waren die Molukken Schauplatz eines Bürgerkriegs mit interreligiösem Hintergrund bei dem in den Gefechten zwischen Muslimen und protestantischen Gruppen 15.000 Menschen starben und 500.000 ihre Heimat verlassen mussten. (PA) (Fidesdienst, 18/11/2006 - 29 Zeilen, 295 Worte)


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