Faisalabad (Fides) - „Papst Franziskus war ein Förderer des Friedens und der Solidarität an jedem Ort und unter allen Umständen; in Pakistan erinnern wir uns mit großem Respekt und Zuneigung an ihn. Seine Stimme, die er stets für Harmonie und Geschwisterlichkeit erhoben hat, bleibt ein Licht und ein Wegweiser für die christlichen Gläubigen in Pakistan und für alle Menschen guten Willens“, sagt der Bischof der Diözese Faisalabad im pakistanischen Punjab, Indrias Rehmat. „Das geistliche, soziale und humanitäre Engagement von Papst Franziskus zur Förderung von Einheit, Frieden und Harmonie bleibt bestehen“, was in einem mehrheitlich muslimischen Land wie Pakistan, das zuweilen von terroristischer Gewalt heimgesucht wird, von besonderer Bedeutung ist. Zivile Behörden, Gläubige verschiedener Konfessionen und gewöhnliche Bürger betonten die „unerschütterliche Hingabe von Papst Franziskus an den globalen Frieden und die Geschwisterlichkeit“ und lobten „seine unermüdlichen Bemühungen um eine mitfühlendere und geeintere Welt“, erklärte der Bischof und bemerkte, wie die Gestalt von Papst Franziskus in der pakistanischen Gesellschaft wahrgenommen wurde.
Der Erzbischof von Karachi und Apostolische Administrator von Lahore, Benny Travas, der in den letzten Tagen Priester, Ordensschwestern, Katechisten sowie führende Vertreter und Gläubigen anderer christlicher Konfessionen in Lahore zu einer Gebetsstunde einlud, bezeichnete Papst Franziskus als „einen Vorkämpfer für Barmherzigkeit und Frieden“. Das gemeinsame Gebet für Papst Franziskus war ein bedeutender Ausdruck der Einheit zwischen den verschiedenen christlichen Konfessionen in dem Land, in dem die Christen zwar nur 2 % der Bevölkerung ausmachen (1 % sind Katholiken und 1 % gehören anderen Konfessionen an), aber durch Schulen, Krankenhäuser und soziale Dienste, die sehr geschätzt werden, sowie durch die Förderung des friedlichen Zusammenlebens zwischen verschiedenen Glaubensrichtungen, Kulturen und ethnischen Gruppen einen wichtigen Beitrag zur Entwicklung des Landes leisten.
Der anglikanische Bischof Azad Marshall, Moderator der „Kirche von Pakistan“, beschrieb das Vermächtnis von Papst Franziskus in Pakistan wie folgt: „Seine Bescheidenheit, sein Mut und sein unerschütterliches Engagement für Gerechtigkeit und Würde für alle waren ein authentischer Ausdruck von Christlichkeit. Sein Vermächtnis wird uns alle weiterhin inspirieren, treu im Licht Christi zu wandeln und dem Evangelium mit Mitgefühl und Mut zu dienen.“
Die Vertreter der verschiedenen christlichen Konfessionen betonten auch, dass Papst Franziskus „als Hirte die Welt an die Bedeutung von Empathie, Freundlichkeit und das Eingehen einer Beziehung und Verbindung mit der Seele jedes Menschen, dem man begegnet, über religiöse Grenzen hinweg erinnert hat. Seine Fähigkeit, sich mit dem Inneren eines jeden Gesprächspartners zu verbinden, zeigte sein tiefes Verständnis für die menschliche Erfahrung“. Dieser Aspekt, sagten sie, „ist sehr wichtig für uns Gläubige, die wir in einem Umfeld und einer Gesellschaft leben, in der die Mehrheit einer anderen Religion angehört als wir selbst, und stellt ein Beispiel für das Leben eines jeden dar“. Sie schlossen mit den Worten: „Papst Franziskus' Betonung von menschlicher Verbundenheit und Empathie ist eine starker Appell an unsere gemeinsame Menschlichkeit. Heute fühlen wir uns in Pakistan eingeladen, uns dieselben Werte des Mitgefühls, der Freundlichkeit und der Liebe zu eigen zu machen, die seine Person und sein Pontifikat geprägt haben“.
(PA) (Fides 2/5/2025)