ASIEN/SYRIEN - Heftige Kämpfe zwischen Armee und Dschihadisten: Humanitäre Lage in Aleppo spitzt sich zu

Freitag, 29 November 2024 bewaffnete konflikte   dschihadisten   krisengebiete  

Aleppo (Fides) - Die Stadt Aleppo und die umliegenden Gebiete sehen sich mit einer neuen Eskalation der Gewalt konfrontiert, wobei sich die humanitäre Krise von Stunde zu Stunde verschlimmert.
Bei den schwersten Kämpfen seit Jahren zwischen islamistischen Aufständischen und Regierungstruppen im Nordwesten Syriens, wurden mehr als 200 zivile und militärische Todesopfer auf beiden Seiten gefordert.
Die von dschihadistischen Gruppen und Anti-Assad-Milizen geführte Offensive hat zur Einnahme von Dutzenden von Dörfern und zur Sperrung der Schnellstraße zwischen Aleppo und Damaskus, einer wichtigen Verkehrsader für humanitäre Hilfe und die Verbindung mit dem Rest des Landes, geführt.
Die Situation - so berichten lokale Quellen gegenüber Fides - verschlechtere sich rapide. Maschinengewehrsalven seien auch im Zentrum der Stadt zu hören, die Straßen seien menschenleer und in vielen Gebieten gebe es seit zwei Tagen keinen Strom mehr.
Die bewaffneten Dschihadisten - so die Quellen - befänden sich nur 10 Kilometer vom Stadtzentrum entfernt, und die Zahl der Opfer der Zusammenstöße steige stündlich.
Die Zivilbevölkerung erlebt den Albtraum einer Rückkehr zu dem Kriegsszenario, das 2012 begann, als Aleppo isoliert und heftigen Angriffen ausgesetzt war.
Aleppo war schon in den ersten Jahren des 2011 ausgebrochenen syrischen Bürgerkriegs stark umkämpft und großflächig zerstört wurde. Tausende von Familien leben nun erneut unter völlig prekären Bedingungen, ohne Strom, Wasser und Lebensmittel. Die Sperrung der Autobahn zwischen Aleppo und Damaskus erschwert die Ankunft von Hilfsgütern zusätzlich, während die medizinischen Einrichtungen, die bereits an der Grenze ihrer Kapazität angelangt sind, immer mehr Verletzte aufnehmen müssen. Die Krankenhäuser kämpfen darum, die Notfallversorgung in einem zunehmend prekären logistischen und medizinischen Umfeld aufrechtzuerhalten.
„In der Vorweihnachtszeit bitten wir um eine starke Botschaft der Hoffnung für uns. Wir bitten um das Geschenk des Friedens, und wir tun dies zusammen mit unseren Familien und den Familien, die für uns beten, mit denen, die uns helfen: unsere Familienmitglieder, Freunde, Wohltäter, sowohl geistig als auch materiell“, so Pater Hugo Fabian Alaniz (IVE), ein Missionar des Instituts des rleischgewordenen Wortes, gegenüber Fides.
„Wir bitten den Herrn des Friedens“, so der Ordensmann weiter, “dass er uns die Gabe des Friedens schenkt. Wir bitten das Jesuskind, uns die Kraft zu geben, die Hoffnung nicht zu verlieren, jene Hoffnung, zu der wir berufen sind. Wir dürfen nicht zulassen, dass all diese Leiden und Prüfungen die Hoffnung in unseren Herzen töten“.
(GF) (Fides 29/11/2024)


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