AFRIKA/NIGERIA - - Am ersten Tag der Proteste gegen die Wirtschaftspolitik der Regierung gab es mehr als ein Dutzend Tote

Freitag, 2 August 2024 gewalt  

Abuja (Fides) - Mindestens ein Dutzend Tote in verschiedenen Gebieten Nigerias ist die Bilanz des ersten Protesttages, zu dem gestern, am 1. August (siehe Fides 1/8/2024), gegen die Wirtschaftspolitik von Präsident Bola Ahmed Tinubu aufgerufen wurde.
Die Bilanz fällt je nach Quelle unterschiedlich aus. Nach Angaben der nigerianischen Sektion von Amnesty International wurden bei Zusammenstößen mit der Polizei 13 Menschen getötet, während die nigerianische Zeitung OsunReporters News die Zahl auf 19 beziffert.
Die Zusammenstöße fanden in den Bundesstaaten Kano, Borno, Yobe, Kaduna, Gombe, Bauchi, Niger, Jigawa und im Bundeshauptstadtterritorium Abuja (FCT) statt.
Während die Opposition und zivilgesellschaftliche Organisationen die Polizei beschuldigen, die Proteste mit tödlicher Gewalt unterdrückt zu haben, scheint auch das eingetreten zu sein, was befürchtet wurde, nämlich dass friedliche Proteste von kriminellen Banden infiltriert wurden, die die Zusammenstöße angeheizt haben, um Chaos zu stiften und öffentliche Ämter und private Einrichtungen zu plündern. Im Bundesstaat Borno infiltrierten Elemente von Boko Haram die Demonstranten in Maiduguri, der Hauptstadt des Bundesstaates, was zu Zwischenfällen führte, bei denen mindestens vier Menschen starben.
Die Polizei gab an, dass sie mindestens 30 Personen festgenommen hat.
Unterdessen gehen die Demonstrationen weiter. Heute Morgen, am 2. August, hat die Polizei in der Bundeshauptstadt Abuja Tränengas eingesetzt, um Dutzende von Demonstranten zu vertreiben.
(L.M.) (Fides 2/8/2024)


Teilen: