Shanghai (Fides) - Das Seminar in Sheshan in der Diözese Shanghai hat am Fest der heiligen Petrus und Paulus feierlich die Verleihung der Diplome an 35 Laien begangen. Nach einem Jahr intensiven Studiums haben die sie ihre Prüfungen in den Fächern "Einführung in das Neue Testament", "Einführung in das Alte Testament" und "Glaubensbildung in der Familie" bestanden. Pfarrer Wu Jianlin, Vikar der Diözese Shanghai, gratulierte den Studierenden zu ihrem Abschluss. Er ermutigte die Laiengläubigen, indem er sie daran erinnerte, dass das Diplom nur ein Anfang ist. Im Leben des Glaubens gebe es keine "Absolventen": Jeder sei in einem Prozess der ständigen Weiterbildung, um dem Heiligsten Herzen Jesu Christi immer ähnlicher zu werden. Zusammen mit Pfarrer Lan Xiaopeng, dem Vizerektor des Seminars, pflanzten die Absolventen und Absolventinnen im Garten des Seminars einen Granatapfelbaum als Erinnerung an den Kurs.
Der einjährige Kurs, der am 2. September 2023 eröffnet wurde, ist das erste Bildungsprogramm dieser Art für Laien, das das Seminar in Sheshan in den letzten Jahren eingerichtet hat. Es wurde von Bischof Joseph Shen Bin von Shanghai selbst nachdrücklich gewünscht. Wie Pfarrer Lan Xiaopeng, Vizerektor des Seminars, bei der Eröffnung des Kurses sagte: "Die Ausbildung von Laien ist Teil der Lehre des Seminars in Sheshan. Besonders in der Diözese Shanghai der neue Bischof Shen Bin sein Amt angetreten hat, ist die Arbeit des Seminars immer umfassender geworden. Das Bildungsangebot für Laien ist eine Aufgabe, der Bischof Shen und der Verwaltungsausschuss der Diözese besondere Bedeutung beimessen.
Das Seminar der Diözese Shanghai in Sheshan wurde 1982 mit dem ersten Rektor, Prälat Aloyisius Jin Luxian, offiziell eröffnet, zunächst mit geringen Mitteln, aber mit viel Glauben und Hoffnung. Wie Bischof Jin selbst sagte, "führten diese jungen Priester 'Made in Sheshan' das Wachstum der Berufung fort". Und das nicht nur in Shanghai, sondern in nicht weniger als sechs Provinzen im Südosten des chinesischen Festlandes. Seit 1989 unterrichten auch ausländische Professoren im Priesterseminar. Und seit 1993 stellen junge, im Ausland ausgebildete Priester die Hauptkraft im Lehrkörper dar. Die Bibliothek, die von Bischof Jin "Bibliothek der Nächstenliebe" genannt wird, wurde 1986 vor allem dank des verstorbenen amerikanischen Jesuitenmissionars Pater Edward Malatesta gegründet. Die Bibliothek, die der Klassifizierung der amerikanischen „Library of Congress“ folgt, umfasst neben Büchern über katholische Theologie und Philosophie, Geschichte, Ethik, Spiritualität und Liturgie auch verschiedene Ausgaben katholischer Enzyklopädien, klassischer Autoren und maßgeblicher katholischer Zeitschriften sowie mehrere Serien von Mikrofilmen und Dokumentationsmaterial und anderes. Schließlich gibt das Seminar auch eine eigene Zeitschrift, "Der Weinberg“, heraus.
(NZ) (Fides 10/07/2024)