AFRIKA/SÜDSUDAN - Nach Freilassung des Hauptverdächtigen: Bischöfe fordern „gründliche Untersuchung“ des Anschlags auf Bischof Carlassare

Freitag, 19 April 2024 bischöfe   gewalt  

Juba (Fides) - "Wir bitten die Behörden, eine gründliche Untersuchung dieses Vorfalls zu gewährleisten und die Verantwortlichen vor Gericht zu stellen", so die katholischen Bischöfe des Sudan und des Südsudan, die gemeinsam die Behörden aufgefordert haben, eine gründliche Untersuchung der Schüsse auf den aus Italien stammenden Rumbeker Bischof Christian Carlassare am 25. April 2021 durchzuführen (vgl. Fides 26/4/2021).
Unterdessen war zunächst der ehemalige Diözesankoordinator der Diözese Rumbek, Pfarrer John Mathiang Machol, 2023 vom Obersten Gericht in Juba wegen seiner Beteiligung an dem Angriff auf Bischof Carlassare zu sieben Jahren Gefängnis verurteilt worden.
Letzten Monat hob der Oberste Gerichtshof jedoch das Urteil gegen den Priester auf, nachdem sein Verteidiger Malith Jokthiang erklärt hatte, das Gericht habe keine Beweise gegen seinen Mandanten gefunden.
Am vergangenen Dienstag, den 16. April, verkündeten nun die örtlichen Bischöfe die Suspendierung von Pfarrer Machol „a divinis“ gemäß dem kanonischen Recht.
Der Vorsitzende der Bischofskonferenz und Erzbischof von Juba, Kardinal Stephen Ameyu Martin Mulla, , erklärte vor der Presse in Juba, die Kirche sei nach der Freilassung von Pfarrer Machol solidarisch mit Bischof Carlassare. "Wir bekunden unsere tiefe Solidarität mit unserem Mitbruder, Bischof Christian Carlassare von Rumbek, nach der kürzlichen Freilassung von Pfarrer John Mathiang Machol, dem Hauptverdächtigen bei dem Mordversuch an dem Bischof vor drei Jahren", sagte er.
Die Bischöfe verurteilten den „grausame Gewaltakt“ gegen Bischof Carlassare, und forderten die Behörden auf, für eine gründliche Untersuchung zu sorgen, um die Verantwortlichen vor Gericht zu bringen. "Wir verurteilen auf das Schärfste die grausame Gewalttat gegen einen Geistlichen der Kirche. Angriffe auf Religionsvertreter haben in einer gerechten und friedlichen Gesellschaft keinen Platz".
(L.M.) (Fides 19/4/2024)


Teilen: