AFRIKA/SÜDSUDAN - Diözese Tombura-Yambio: Trauergebet für den vor einem Monat entführten Priester und seinen Fahrer

Donnerstag, 23 Mai 2024 entführungen   priester  

Juba (Fides) - In der - wenn auch schwachen - Hoffnung, den am 27. April verschwundenen Priester und seinen Fahrer lebend zu finden, kündigte der Bischof von Tombura-Yambio, Edward Hiiboro Kussala, Trauergebete für die beiden Männer an.
"Mit tiefer Traurigkeit und schwerem Herzen informieren wir Sie über die offiziellen Trauergebete für unseren Priester und Mitbruder Pfarrer Luke Yugue und seinen Fahrer Michael Gbeko, die am 27. April auf der Fahrt von Nagero nach Tambura verschwunden sind. Die Beerdigungsgebete beginnen am Donnerstag, den 23. Mai, und enden mit dem Requiem am Samstagmorgen, den 25. Mai", sagte Bischof Kussala, fügte aber hinzu, dass man immer noch auf der Suche nach Antworten über ihren Verbleib sei.
Pfarrer Luke und Michael Gbeko werden seit dem 27. April vermisst, dem Tag, an dem sie den Bezirk Nagero im Südsudan mit dem Motorrad in Richtung Tombura im Bundesstaat Western Equatoria verließen. Zuletzt hatten sie um 13.00 Uhr Ortszeit mit dem Katecheten Ngbandua aus Maringindo telefoniert; sie erreichten ihr Ziel nicht und konnten auch telefonisch nicht ausfindig gemacht werden.
Der Priester wurde Berichten zufolge zusammen mit seinem Begleiter entführt, nachdem es in der Gegend zu Auseinandersetzungen zwischen verschiedenen Gruppierungen gekommen war.
Bischof Kussala hatte mehrfach dazu aufgerufen, den Priester und seinen Begleiter zu suchen. „Ich bitte Sie, geben Sie mir Informationen über meinen Priester; ich brauche meinen Priester; geben Sie ihn mir zurück, bitte", hatte er in diesem Zusammenhang die südsudanesischen Behörden aufgefordert.
Der Bischof von Tombura-Yambio beschreibt Pfarrer Yugue als einen jungen, bei den Gläubigen beliebten Priester, der sein Leben dem Dienst an gefährdeten Gemeinschaften und Vertriebenen widmete, die von dem anhaltenden Konflikt in den Bezirken Nagero und Tombura betroffen waren.
Die jüngsten Zusammenstöße zwischen den Gemeinschaften in Tambura forderten Dutzende von Menschenleben, darunter auch mehrere Entführte, und verstärkten die Instabilität in der Region, so dass Tausende gezwungen waren, in UN-Flüchtlingscamps Zuflucht zu suchen
Die Mission der Vereinten Nationen im Südsudan (UNMISS) erklärte, sie habe 76 zusätzliche Blauhelme entsandt, um ihre Friedenstruppen zu verstärken, vertriebene Familien zu schützen und die Patrouillen in der Region zu erhöhen.
Nach Angaben der UNMISS suchten mehr als 13.000 Menschen Zuflucht in einem Flüchtlingslager außerhalb eines vorübergehenden UN-Stützpunkts, 4.000 kamen suchten in einem anderen Camp in der Stadt Tambura Schutz.
(L.M.) (Fides 23/5/2024)


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