Budapest (Fides) - Das jährliche Treffen der europäischen Direktoren der Päpstlichen Missionswerke, das dieses Jahr in Budapest stattfand (vgl. Fides 6/2/2024), endete am Donnerstagabend, 8. Februar, mit einer Eucharistiefeier unter dem Vorsitz des Apostolischen Nuntius in Ungarn, Erzbischof Michael Wallace Banach.
"Wir haben einen starken Geist der Solidarität unter uns und eine großzügige Offenheit, Erfahrungen und Ressourcen zu teilen. Die Momente des Gebets und der täglichen Eucharistie lassen uns zur Quelle unseres missionarischen Engagements zurückkehren", erklärte Pfarrer Antony Chantry, Nationaldirektor der Päpstlichen Missionswerke in England und Wales und kontinentaler Koordinator für Europa. "In diesem Jahr", betonte Pfarrer Anthony, "haben wir auch den Präsidenten der Päpstlichen Missionswerke und die Generalsekretäre des Päpstlichen Werkes für die Glaubensverbreitung und der Päpstlichen Missionsvereinigung der Kleriker unter uns begrüßt, die unseren lokalen Austausch bereichern und die Verbindung zu den anderen Nationaldirektionen in aller Welt darstellen.
Identität, Charisma und die Rolle der Päpstlichen Missionswerke waren die Schlüsselbegriffe, die im Mittelpunkt des Referats des Generalsekretärs des Päpstlichen Werkes für die Glaubensverbreitung, Pater Tadeusz Nowak (omi), standen der am dritten Tag der Arbeit sprach und die Nationaldirektoren aufforderte, sich auf einige Schlüsselelemente zu konzentrieren, die der missionarischen Arbeit jeder Direktion gemeinsam sind. Dazu gehören die Universalität des Missionsauftrags, die Förderung und Belebung des Missionsbewusstseins in der Ortskirche, das Gebet als wichtigste "Aufgabe" der Mission, die Öffentlichkeitsarbeit der Ortskirche über die Aktivitäten der Päpstlichen Missionswerke, angefangen bei den Bischöfen, und schließlich die Rolle des Nationaldirektors der Päpstlichen Missionswerke. "Wir stehen im Dienst der Ortskirche. Wir sind dazu da, dem Bischof, dem Klerus, den Ordensleuten und den Laien der Ortskirche dabei zu helfen, einen stärkeren missionarischen Geist in den Herzen der Gläubigen zu wecken, zu fördern und zu formen. Es ist wichtig, dass ein echter Wunsch, der Ortskirche bei dieser Aufgabe zu helfen, zum Ausdruck kommt und sich manifestiert: der Dienst an der Evangelisierung", betonte Pater Nowak.
Die Bedeutung der Synodalität bei der Erneuerung der Päpstlichen Missionswerke standen im Mittelpunkt des Vortrags des Generalsekretärs der Päpstlichen Missionsvereinigung der Kleriker, Pater Din Anh Nhue Nguyen (ofmConv). Auf der Grundlage einer umfangreichen Bibliographie erläuterte Pater Nguyen zunächst die "Kairós" (günstiger Zeitpunkt) der Synodalität in der Kirche und ging auf den Unterschied zwischen Synode und Synodalität ein. Er erklärte, dass die Tatsache, dass "diese sprachliche Neuheit einer sorgfältigen theologischen Klärung bedarf, ein Zeichen für etwas Neues ist, das im kirchlichen Bewusstsein gereift ist, ausgehend vom Lehramt des Zweiten Vatikanischen Konzils und von den Erfahrungen der Ortskirchen und der Universalkirche seit dem Konzil bis heute". Der Generalsekretär fügte hinzu: "Die Synodalität ist der spezifische „Modus vivendi et operandi“ der Kirche, des Volkes Gottes, der sein Gemeinschaftssein offenbart und konkretisiert, wenn alle seine Glieder gemeinsam gehen, sich versammeln und aktiv an seiner evangelisierenden Sendung teilnehmen. Die Verwirklichung einer synodalen Kirche ist daher eine unabdingbare Voraussetzung für einen neuen missionarischen Impuls, der das gesamte Volk Gottes einbezieht". Pater Nguyen betonte schließlich das Konzepts der Synodalität in den jüngsten Botschaften des Papstes zum Weltmissionssonntag und zur Generalversammlung der Päpstlichen Missionswerke.
(EG) (Fides 09/02/2024)