Phnom Penh (Fides) - Als Teil des „Keo Seima“-Naturschutzgebiets liegt das zertifizierte Waldschutzprojekt im Osten Kambodschas, das in den Provinzen Mondulkiri und Kratié liegt. Die Region ist auch die angestammte und heutige Heimat des indigenen Volkes der Bunong, das durch seine Kultur und seinen alten Glauben untrennbar mit dem Wald verbunden ist, in dem es lebt. Die Bunong - von den französischen Kolonisten zusammen mit anderen Stammesgruppen als "Montagnards" bezeichnet und in Kambodscha, Vietnam und Laos angesiedelt - sind traditionell Animisten: Sie glauben, dass die Natur von guten und bösen Geistern bevölkert ist, und praktizieren außerdem Ahnenkult.
In diesem Naturparadies soll für die Bunong, die in kleinen Walddörfern Subsistenzlandwirtschaft betreiben, eine katholische Kapelle errichtet werden, damit sie das Evangelium Christi kennenlernen und seine Liebe erfahren können". Der Apostolische Präfekt von Kampong Cham, Bischof Pierre Suon Hangly, zelebrierte am 1. Februar einen Gottesdienst mit Grundsteinlegung in „Keo Seima“ vor einer Versammlung von Priestern und Nonnen sowie etwa 150 katholischen Gläubigen aus verschiedenen Gemeinden der Region Mondulkiri.
Der Apostolische Präfekt erklärte, dass der Bau einer Kirche eine Antwort auf die wachsende Zahl von Gläubigen in der Gegend (70 Katholiken und 15 Katecheten) sei und dass diese nun nach Gottes Plan weiter wachsen könne. Diese Kirche werde "ein Zentrum der Verkündigung des Evangeliums sein, ein Punkt des Lichts und der Evangelisierung, um allen Menschen in der Umgebung die Liebe Gottes zu verkünden". "Diese kleine Kirche, aber vor allem die Kirche, die aus Menschen besteht, soll ein Licht der Gnade Gottes für die Menschen um uns herum sein, damit sie Christus kennenlernen und von ihm gerettet werden", sagte der Bischof.
Pfarrer Jean Marie Vianney Borei Phan, der für die Gemeinden in Mondulkiri zuständige Priester, erzählte von den Anfängen der katholischen Bunong-Gemeinde in „Keo Seima“. 2009 reisten einige lokale Vertreter nach Vietnam, wo sie eine katholische Gemeinde kennenlernten und sahen, wie Menschen, die nach dem Glauben leben, Kranken und Armen helfen. Ende Dezember 2009 nahmen zwei Bunong-Familien aus „Keo Seima“ den katholischen Glauben an, und 2010 trafen sie den für die Provinz Mondulkiri zuständigen Priester. So begann eine kleine pastorale und missionarische Arbeit unter den Eingeborenen, mit einer ersten "Missionsstation".
Nun hat die Provinzregierung die Genehmigung zum Bau einer Kirche erteilt. Der Apostolischer Präfekt Pierre Suon Hangly legte während des ersten Spatenstichs zwei Steine nieder: der erste stammt aus dem Dorf Gati, wo die Verkündigung des Glaubens in Mondulkiri begann; der zweite aus der Gemeinde Nak Loeung in Banam in der Präfektur Kampong Cham, einer der ältesten Gemeinden des Landes, die vor 160 Jahren gegründet wurde. Die Fertigstellung des Gebäudes wird voraussichtlich fast ein Jahr dauern, und die Einheimischen haben sich bereit erklärt, daran mitzuarbeiten.
(PA) (Fides 10/2/2024)