Budapest (Fides) - Mission und konkrete Synodalität für eine neue Verkündigung des Evangeliums auf dem europäischen Kontinent, wünscht sich der Präsident der Päpstlichen Missionswerke, Erzbischof Emilio Nappa, am Dienstag, 6. Februar, bei der Eröffnung des zweiten Arbeitstag des Treffens der europäischen Nationaldirektoren der Päpstlichen Missionswerke, das in diesen Tagen in Budapest stattfindet. Das Treffen, das am Montag mit einer Eucharistiefeier und einer allgemeinen Einführung begann, findet jedes Jahr in einem anderen Land statt. Ziel ist es, Erfahrungen auszutauschen und "voneinander zu lernen und uns gegenseitig in unserer gemeinsamen Mission zu unterstützen, den missionarischen Geist in ganz Europa zu fördern", so Pfarrer Antony Chantry, Nationaldirektor der Päpstlichen Missionswerke von England und Wales und Koordinator für Europa. An dem Treffen, das von der ungarischen Nationaldirektion unter Leitung von Pfarrer Remis Tete organisiert wurde und am Freitag zu Ende geht, nehmen Vertreter der Päpstlichen Missionswerke aus 24 europäischen Ländern teil.
Nach den Grußworten des Apostolischen Nuntius in Ungarn, Erzbischof Michael Wallace Banach, und des Vorsitzenden der ungarischen Bischofskonferenz, Bischof Veres András, wandte sich Erzbischof Nappa gestern mit einem Vortrag an die Nationaldirektoren, der sich auf das Apostolische Schreiben „Evangelii Gaudium“ stützte, sowohl im ersten einleitenden Teil über die Mission im allgemeinen als auch im zweiten Teil über die besondere Rolle der Päpstlichen Missionswerke im Kontext der apostolischen Arbeit im heutigen Europa.
"Die Evangelisierung macht die Kirche aus, sie konstituiert sie, sie bringt sie hervor", sagte der Präsident der Päpstlichen Missionswerke, "jenseits der verschiedenen Slogans, die sich in den letzten Jahren abgewechselt haben, müssen wir von einer Kirche sprechen, die hinausgeht geht, die gleichzeitig dialogisch und missionarisch ist: eine Kirche, die nicht auf sich selbst bezogen ist, eine Gemeinschaft, die ganz auf die Evangelisierung ausgerichtet ist, die den Dialog zu ihrer eigenen Ausdrucksform macht“.
Vor diesem Hintergrund sei die Aufgabe der Päpstlichen Missionswerke für die Evangelisierung in einem zunehmend säkularisierten Europa, in dem jedoch "die katholische Kirche eine glaubwürdige Institution vor der öffentlichen Meinung ist, verlässlich im Bereich der Solidarität und der Sorge um die am meisten Benachteiligten. (EG 65)" in erster Linie eine Verpflichtung, mit und in der Kirche zu gehen, die Kirchen der Erstevangelisierung zu unterstützen, ihnen zu helfen, sich im Glauben zu festigen, eine neue Zeit des missionarischen Handelns der christlichen Gemeinschaften anzuregen.
"In diesem synodalen Kontext lässt sich auch die Aufgabe verstehen, die uns erwartet, wenn wir die Rolle und die Beteiligung der Päpstlichen Missionswerke an der Gesamtarbeit des Dikasteriums für Evangelisierung neu beleben wollen: ein synodaler missionarischer Weg, der ‚vor der eigenen Haustür‘ beginnt beginnt", schloss Erzbischof Nappa, der drei konkrete Schritte vorschlug: die Einbeziehung der verschiedenen Ebenen (zentrale Einrichtungen, kontinentale Koordinierungen, National- und Diözesandirektionen) in die Erneuerung der Statuten; die Organisation der verschiedenen Veranstaltungen zur missionarischen Öffentlichkeits- und Bildungsarbeit nach Sprachgruppen, vor allem in Ländern, die dem Glauben "fern" sind; die Einrichtung oder der Ausbau der Päpstlichen Missionswerke in europäischen Ländern, in denen es noch keine Nationaldirektion gibt oder sie sich noch in einem frühen Stadium befinden.
Am heutigen Mittwoch, 7. Februar, wird das Treffen der europäischen Nationaldirektoren mit dem Vortrag des Generalsekretärs des Päpstlichen Werkes für die Glaubensverbreitung, Pater Tadeusz Nowak, fortgesetzt.
(EG) (Fides 07/02/2024)