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Abuja (Fides) - Freie und glaubwürdige Wahlen versprach der der südsudanesische Präsident Salva Kiir gegenüber Kardinal Michael Czerny, dem Präfekten des Dikasteriums für den Dienst der ganzheitlichen Entwicklung des Menschen, anlässlich des ersten Jahrestages des Papstbesuches im Südsudan (vgl. Fides 27/1/2023).
Der Kardinal bekräftigte die Verbundenheit des Papstes und des Heiligen Stuhls mit den Menschen im Südsudan und erneuerte seinen Appell an die südsudanesische Führung, "sich für Frieden und Stabilität einzusetzen, während sich Ihr Land auf dem Weg zu einem demokratischen Übergang befindet". "Papst Franziskus", so fügte er hinzu, "freut sich darauf, glaubwürdige, freie und faire Wahlen im Südsudan zu beobachten“.
Präsident Kiir begrüßte daraufhin die Bereitschaft des Heiligen Stuhls, die für Dezember dieses Jahres geplanten Wahlen zu unterstützen.
Die Wahl ist Teil des Friedensabkommens von 2018, das einen fünfjährigen Bürgerkrieg beendete, in dem Hunderttausende von Menschen starben. Die Bestimmungen des Abkommens, darunter die Bildung einer einheitlichen nationalen Armee, werden jedoch nach wie vor kaum umgesetzt.
Im August 2022 verlängerte die Übergangs-Einheitsregierung des Südsudan ihr Mandat um zwei Jahre bis Februar 2025, wobei für Dezember 2024 Wahlen angesetzt wurden. Dies sollte es den Beteiligten ermöglichen, die Herausforderungen bei der Umsetzung der noch ausstehenden Bestimmungen des 2018 wiederbelebten Abkommens zur Konfliktlösung in der Republik Südsudan (R-ARCSS) anzugehen.
Das Abkommen zielte darauf ab, die Übergangsregierung mit ursprünglich für Dezember 2022 geplanten Wahlen zu beenden. Aufgrund von Verzögerungen bei der Umsetzung wurden die Wahlen jedoch zunächst auf 2023 und dann auf 2024 verschoben.
Während seines Besuchs vom 2. bis 9. Februar wird Kardinal Czerny am 8. Februar Renk besuchen, wo er das Boot segnen wird, mit dem die örtliche Caritas (vgl. Fides 6.12.2022) Flüchtlinge den Nil hinauf nach Malakal transportiert.
(L.M.) (Fides 6/2/2024)
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