ASIEN/INDIEN - “Cathlic Connect”: Neue App der katholischen Kirche in Indien steht im Zeichen der Synodalität

Dienstag, 30 Januar 2024 medien  

Bangalore (Fides) - "Netzwerke schaffen, sich vernetzen, um gemeinsam zu gehen, gemeinsam zu arbeiten, gemeinsam zu evangelisieren", so beschreibt Pfarrer Cyril Victor Joseph, indischer Priester, Koordinator der bischöflichen Kommission für das Apostolat in den Medien der Konferenz der Bischöfe des lateinischen Ritus von Indien (CCBI), die Ziele der neuen App "Catholic Connect", die heute in Bangalore während der 25. Versammlung der CCBI vorgestellt und offiziell gestartet wurde. „Catholic Connect" ist eine von der Kommission entwickelte App-Plattform für Mobiltelefone und Tablets und soll die indische katholische Gemeinschaft sowohl in Indien als auch auf der ganzen Welt vernetzen. Die App bietet eine Plattform für den Zugang zu spirituellen und pastoralen Inhalten, Informationen und Nachrichten, aber auch zu nützlichen Diensten im Zusammenhang mit dem Netzwerk von Pfarreien in einem bestimmten Gebiet oder der Zusammenarbeit in Bereichen wie Bildung, Gesundheit, Beschäftigung.
Der Exekutivausschuss der CCBI beschloss bereits 2022 eine solche App zu entwickeln, die auch eine umfassende Datenbank darstellt, um alle Realitäten und Ressourcen der katholischen Gemeinschaft in Indien zu vernetzen und den Dialog zu erleichtern. Pater Cyril Victor betont: "Die App ist für uns im Wesentlichen ein Werkzeug der Synodalität, der Partizipation und der Gemeinschaft. Allein in der katholischen Kirche des lateinischen Ritus in Indien gibt es 132 Diözesen in 28 Bundesstaaten mit über 20 Millionen Gläubigen, 20 000 Priestern und 65 000 Ordensfrauen. Es wird für alle von Vorteil und Nutzen sein, miteinander verbunden und vernetzt zu sein. Das Projekt wird den Weg für eine nationale Datenbank der lateinisch-katholischen Gläubigen ebnen".
Die App, die sowohl auf Android- als auch auf IOS-Plattformen verfügbar ist, zielt darauf ab, die verschiedenen katholischen Institutionen, Einrichtungen und Verbände einzubeziehen. Sie wird auch allen Kommissionen der CCBI und ihren verschiedenen Aktivitäten, Ausbildungskursen und spezifischen Programmen Sichtbarkeit verleihen, mit dem Ziel einer möglichst breiten Beteiligung und Partizipation. Sie soll relevante Nachrichten und Informationen der indischen katholischen Kirche aus den 14 verschiedenen kirchlichen Regionen, in die die Diözesen unterteilt sind, vermitteln. "Neben den Instrumenten für die pastorale Animation, die Katechese und das Bibelstudium“ fügt der Priester hinzu, „will das Netzwerk ‚Catholic connect‘ auch den Migranten besondere Aufmerksamkeit widmen, all jenen Menschen, die von einem Gebiet in ein anderes oder von einer Diözese in eine andere ziehen, um zu arbeiten oder weil sie aufgrund von Klimakatastrophen oder natürlichen Ursachen vertrieben wurden". Mit diesem Ansatz solle das Gemeinschaftsgefühl aller getauften Inder gestärkt werden, die sich in den verschiedenen Gemeinschaften eines bestimmten Gebiets als "Brüder und Schwestern in Christus" zu Hause fühlen können oder von ihnen aufgenommen werden.
Wie Pater Victor betont, "ist das Medienapostolat heute ein sehr wichtiger Bereich für die indische Kirche. In der Zeit der Pandemie, vor allem im Jahr 2020, hat es sich noch mehr und besser entwickelt", und es entwickelt sich weiter durch Schulungsprogramme, die alle diejenigen in der Kirche einbeziehen, die sich der Kommunikation widmen oder damit zu tun haben. Das Medienapostolat, so schlussfolgert der Priester, stelle heute eine Art der Evangelisierung dar, die sich vor allem unter jungen Menschen ausbreitet und durchsetzt.
(PA) (Fides 30/01/2023)


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