AFRIKA/DEMOKRATISCHE REPUBLIK KONGO - ACEA-Bischöfe fordern Ende des Konflikts im Osten der Demokratischen Republik Kongo

Montag, 29 Januar 2024 frieden   kriege   bischöfe  

Goma (Fides) - "Wenn wir von der Gewalt der Unsicherheit im Osten der Demokratischen Republik Kongo, in Ruanda und Burundi sprechen, sprechen wir von 5 bis 12 Millionen Opfern", sagte der Bischof von Idiofa Präsident der Vereinigung der Bischofskonferenzen Zentralafrikas (ACEAC, in der die Bischofskonferenzen von Ruanda, Burundi und der Demokratischen Republik Kongo zusammengeschlossen sind), José Moko, während einer Pressekonferenz in Goma, im Osten der Demokratischen Republik Kongo.
Die Pressekonferenz wurde am 27. Januar anlässlich des Treffens der ACEAC-Bischöfe in der Hauptstadt von Nord-Kivu einberufen und endete am Sonntag, den 28. Januar mit einer Messe für den Frieden.
Bischof Moko erinnerte an das Engagement der ACEAC-Bischöfe für den Frieden, die sich mehrfach mit Vertretern der Behörden der Region und sogar mit den Rebellen der M23-Bewegung getroffen haben, die in diesen Tagen erneut mit den kongolesischen Streitkräften (FARDC) zusammenstoßen. Bei den Zusammenstößen am 25. Januar in Mweso kamen mindestens 20 Menschen ums Leben. Nach Angaben der UN-Mission in der Demokratischen Republik Kongo (MONUSCO) haben rund 1.000 Menschen die Stadt verlassen, zusätzlich zu den Zehntausenden, die zuvor aus der Region geflohen waren. In diesem Zusammenhang besuchten die Bischöfe der ACEAC das Flüchtlinglager Lushagala, in dem 90.000 Vertriebene leben.
Die Krise in der Region dauert bereits seit 30 Jahren an und verschärfte sich Ende 2021, als zwei Gebiete in Nord-Kivu, Rutshuru und Masisi, in einen Konflikt verwickelt wurden, in dem die Rebellion der M23-Bewegung, die von Einheiten der ruandischen Armee unterstützt wird, gegen die FARDC kämpfte, die mit bewaffneten Gruppen, burundischen Hilfstruppen und ausländischen Söldnern zusammenarbeitet. Den Journalisten, die Ruanda beschuldigten, den Krieg im Osten der Demokratischen Republik Kongo zu schüren, antwortete Bischof Moko, dass "die ruandischen Bischöfe sehr sensibel auf die Situation im Osten unseres Landes reagieren (...) und sie werden den Kongo sicherlich mit Tränen in den Augen und mit gerührtem Herzen verlassen und es nicht versäumen, ihren Teil als Hirten der Kirche in Ruanda zu tun“. "Ich glaube, dass wir uns alle nach Frieden sehnen und dass es keinen einzigen katholischen Bischof in Ruanda, Burundi oder der Demokratischen Republik Kongo gibt, der sich über die Geschehnisse in der Demokratischen Republik Kongo freuen könnte", bekräftigte er.
Am Schlussgottesdienst nahmen am Sonntag, dem 28. Januar, mehrere tausend Gläubige teil. In seiner Predigt kritisierte der Erzbischof von Kinshasa, Kardinal Fridolin Ambongo, die kongolesische, ruandische und burundische Führung und beschuldigte sie, die Bevölkerung "zur Spaltung und zum Konflikt" anzustacheln, weil einige von ihnen "ein Interesse daran haben, dass dies anhält", um "ihre eigenen egoistischen Interessen zu verfolgen".
(L.M.) (Fides 29/1/2024)


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