AFRIKA/MAROKKO - Versammlung der Bischöfe von Nordafrika geht zu Ende

Dienstag, 16 Januar 2024 bischöfe   bischofssynode  

Rabat (Fides) – Mit dem synodalen Prozess, einer theologische Reflexion über das Leben der Kirchen des Maghreb und die Rezeption und Umsetzung der Erklärung „Fiducia Supplicans“ des Dikasteriums für die Glaubenslehre über die pastorale Bedeutung von Segnungen befassten sich, die Bischöfe der Regionalen Bischofskonferenz von Nordafrika (CERNA) bei ihrer Versammlung vom 11. bis 15. Januar in Rabat (Marokko).
Wie im Abschlusskommuniqué, das Fides vorliegt, festgehalten wird, besuchten die Teilnehmer der Versammlung bei dieser Gelegenheit auch das Ökumenische Theologische Institut „al-Mowafaqa“ in der marokkanischen Hauptstadt und würdigten dessen "Bemühungen, seinen Studierenden sowohl einen katholischen als auch einen protestantischen Ansatz zu Themen wie der Gleichheit zwischen Nord und Süd und der Gleichheit zwischen Männern und Frauen zu vermitteln, sowie das Bildungsangebot, das es seit zehn Jahren für Pastoralreferenten der katholischen und protestantischen Gemeinschaften in Marokko und anderswo gibt".
Das gerade zu Ende gegangene Jahr 2023 hat die Kirchen und die Menschen der CERNA-Region "durch das Erdbeben in der Region Marrakesch und die Überschwemmungen in Derna" geprägt, was die Kirchen Nordafrikas jedoch nicht davon abhielt, "ihre Solidarität mit den Kirchen der Türkei und Syriens nach den Erdbeben", die diese Länder heimgesucht haben, auch finanziell zu zeigen. Die Mitglieder der CERNA ergriffen die gemeinsame Initiative des Fastens und des Gebets für den Frieden zu Beginn der Adventszeit "in Solidarität mit den Opfern des Konflikts im Heiligen Land" und schickten einen Solidaritätsbrief an Kardinal Pizzaballa, den Lateinischen Patriarchen von Jerusalem.
In Bezug auf die Synode erinnern die CERNA-Bischöfe daran, dass "unsere Diözesen aktiv an dem Prozess teilgenommen haben. Ihre Überlegungen führten im August 2022 zur Erstellung eines bedeutenden regionalen Textes über das Leben unserer Kirchen, ihre Meinungen und ihre Fragen, bis hin zur Entsendung einer Delegation aus Nordafrika zur kontinentalen Versammlung im März 2023 in Addis Abeba und der Teilnahme von zwei von uns an der Weltsynode im Oktober 2023 in Rom".
Ein weiteres Thema, das erörtert wurde, waren die theologischen Grundlagen des christlichen Lebens in der Region. "Vor einem Jahr hat die CERNA beschlossen, eine Kommission für theologische Reflexion einzurichten, an der eine Reihe von Bischöfen und Generalvikaren, aber auch Laien, Nonnen und Priester aus unseren Ländern beteiligt sind", heißt es im Kommuniqué. "Aufgabe dieser Kommission war es, ein Repertoire des theologischen und spirituellen Erbes unserer Kirchen der letzten sechzig Jahre zu erstellen und zu ordnen und die wichtigen Achsen zu identifizieren, die sich in der regionalen Synode herauskristallisiert haben und die einer weiteren Untersuchung wert sind". Die Kommission wird weiterhin "Instrumente für die Reflexion unserer Gemeinschaften bereitstellen. Eine gemeinsame Arbeit zu liturgischen Fragen könnte ebenfalls in Betracht gezogen werden".
Schließlich wollen die CERNA-Bischöfe in Bezug auf das Dokument „Fiducia Supplicans“ "vor allem drei grundlegende positive Aspekte hervorheben, die darin zum Ausdruck kommen: eine klare Bestätigung der Lehre der Kirche über die Ehe und die Sexualmoral; eine Bestätigung auch der Vision eines barmherzigen Gottes, dessen Liebe und Gnade unendlich sind und allen ohne Unterschied angeboten wird; ein vertieftes Verständnis der Bedeutung von Segnungen, deren Rolle nicht darin besteht, konkrete Situationen, die die Menschen erleben, zu ratifizieren oder zu billigen, sondern Gottes Hilfe für sie zu erflehen". Die CERNA lädt "unsere Gemeinschaften ein, sich die Zeit zu nehmen, dieses Dokument und die am 4. Januar 2024 vom Dikasterium für die Glaubenslehre veröffentlichte Erläuterung zu lesen und zu diskutieren (...); und jegliche Polemik zu vermeiden und alles zu pflegen, was dazu beiträgt, die Gemeinschaft und die Einheit der Weltkirche zu fördern".
(L.M.) (Fides 16/1/2024)


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