Nairobi (Fides) - Afrikanische Landarbeiter sollen als Ersatz für palästinensische und thailändische Arbeiter israelische Felder bewirtschaften. Nachdem in den letzten Wochen rund 220 Landarbeiter in Malawi angeworben wurden, sind nun 1.500 kenianische Bauern an der Reihe.
Nach der Ankündigung des kenianischen Arbeitsministeriums werden die Landarbeiter aus Kenia mit verlängerbaren Dreijahresverträgen eingestellt.
In Israel herrscht auf den landwirtschaftlichen Betrieben ein erheblicher Arbeitskräftemangel, da seit Beginn des Hamas-Konflikts am 7. Oktober mehr als 10.000 Wanderarbeitskräfte, hauptsächlich thailändische Staatsangehörige, die Landwirtschaft verlassen haben.
Palästinensische Arbeitskräfte, die zuvor fast 20 % der landwirtschaftlichen Arbeitskräfte in Israel ausmachten, haben aufgrund des Konflikts ein Arbeitsverbot erhalten.
Die Ankündigung, kenianische Arbeitskräfte nach Israel zu entsenden, löste in Kenia gemischte Reaktionen aus: einerseits die Sorge um die Sicherheit der Arbeiter, andererseits die Befürwortung des Abkommens mit Israel angesichts des dringenden Bedarfs an Arbeitsplätzen infolge der kenianischen Beschäftigungskrise und der steigenden Lebenshaltungskosten.
Nach Angaben der Weltbank liegt die Arbeitslosenquote in Kenia bei 5,5 Prozent.
(L.M.) (Fides 7/12/2023)