ASIEN/HEILIGES LAND - Religions for Peace, Rabbis for Human Rights und Malteserorden fordern Ende der Eskalation

Dienstag, 10 Oktober 2023 kriege   frieden  

Foto di Mohammed Ibrahim su Unsplash

Jerusalem (Fides) - "Nach den beispiellosen Terroranschlägen und der Geiselnahme durch die Hamas ist eine militärische Operation der israelischen Armee im Gange, um den Terrorismus zu bekämpfen und die Geiseln zu befreien. Während wir für die Opfer, ihre Familien und alle Betroffenen beten, hoffen wir auch, dass die Militäroperationen bald eingestellt werden und wir uns wieder an die Arbeit machen, um eine friedliche Koexistenz aufzubauen, die nur auf Gleichberechtigung beruhen kann. Dies bedeutet, ein für alle Mal das Existenzrecht des Staates Israel und das Recht des palästinensischen Volkes auf einen eigenen unabhängigen Staat anzuerkennen", heißt es in einer Mitteilung der Vereinigung "Religions for Peace", die auf internationaler Ebene den interreligiösen Dialog als Weg zu Versöhnung und Frieden fördert.
Diese Ansicht teilt auch die israelische Organisation "Rabbis for Human Rights", die angesichts "einer beispiellosen Tragödie in Bezug auf Opfer, Verletzte und Entführungen" feststellt: "Eines ist schon jetzt schmerzlich klar: Diese Realität ist keine Frage des Schicksals, und kein Mensch, Mann, Frau oder Kind sollte in Angst leben, sich in Unterkünften verstecken oder flüchten müssen. Sicherheit ist kein Privileg: Sie ist ein Grundrecht, auf das jeder Mensch allein aufgrund seines Menschseins Anspruch hat. Aber sie ist auch das, was allen Bewohnern dieses Landes, Israelis wie Palästinensern, seit zu vielen Jahren gestohlen wurde und eine Spur des Blutvergießens hinterlässt. Dieser Kreislauf muss ein Ende haben".
"Es ist bereits offensichtlich", so die Organisation weiter, "dass die neue Realität, die uns erwartet, nicht wie die gestrige sein kann. Die große Frage, die sich stellt, ist, ob wir uns von jenen gescheiterten Konzepten mitreißen lassen, die sich immer wieder als schädlich erwiesen haben, oder ob wir uns einem grundlegend anderen Weg zuwenden, einem Weg, der nicht nur unseren Frieden, sondern auch den ihren, unsere Zukunft mit der ihren, unsere Würde mit der ihren garantiert“. "Wir trauern gemeinsam mit den Familien der Opfer, senden den Verwundeten und ihren Angehörigen Heilungswünsche und beten für die baldige Freilassung der Gefangenen und die größtmögliche Linderung des Leids", heißt es abschließend.
Unter den Organisationen, die sich seit jeher auf humanitärer Ebene im Heiligen Land engagieren, ist auch der Malteserorden, der fordert dass "die Spirale der Gewalt sofort gestoppt wird. Kein terroristischer Akt und keine wahllose Gewaltanwendung gegen unschuldige Bevölkerungsgruppen sind zu rechtfertigen". Der Malteserorden fordert zudem "die uneingeschränkte Achtung des humanitären Völkerrechts, der Rechtsstaatlichkeit und des Schutzes der Unschuldigen, die in den Konflikt verwickelt sind, und appelliert an alle Parteien, die Rechte derjenigen zu respektieren, die in Krankenhäusern und Kliniken arbeiten, Erste Hilfe leisten und Ambulanzdienste betreiben. Allzu oft werden diejenigen, die selbstlos den Kranken und Bedürftigen helfen, selbst zu Opfern".
Der Malteserorden appelliert in diesem Zusammenhang an die internationale Gemeinschaft, "alle erdenklichen Anstrengungen zu unternehmen, um die Eskalation und die Spirale der Gewalt zu beenden, Menschenleben zu schützen und die Voraussetzungen für eine umfassende und dauerhafte Lösung des israelisch-palästinensischen Konflikts im Geiste der einschlägigen Resolutionen der Vereinten Nationen zu schaffen".
(PA) (Fides 10/11/2023)


Teilen: